Druckartikel: An- und Einsichten von Norbert Neugirg

An- und Einsichten von Norbert Neugirg


Autor: Josef Hofbauer

Neunkirchen am Brand, Dienstag, 12. März 2013

Begleitet von Teilen der Altneihauser Feierwehrkapelln gastierte Norbert Neugirg in der Zehentscheune Neunkirchen am Brand.
Norbert Neugirg


Nicht die angekündigte Fletz-Musik, sondern die "Reservisten" der "Altneuhauser Feuerwehrkapelln" begleiteten Norbert Neugirg bei seiner Lesung in der Zehentscheune Neunkirchen am Brand. Teilweise in Prosa, teilweise in Reimform vermittelte der Oberpfälzer Ansichten und Einsichten werdender Eltern über eine alternde Faschingsprinzessin bis zum (ehemaligen) Bayerischen Ministerpäsidenten Edmund Stoiber.

Besonders mit seinen gereimten Verserl amüsierte Neugirg das Publikum. "Rauch steigt aus dem Vatikan, ja fängst denn schon die Papstwahl an? Oder brennt der Petersdom? "Helmut Schmitt besichtigt Rom" gab Neugirg Entwarnung.
Ehe er aus seinen drei Büchern las - "Leute die nix G'scheites treiben, neigen sehr zum Bücher schreiben" - gab der Schauspieler, Moderator, Musiker und Autor eine detaillierte Gebrauchsanweisung für die Handhabung des Gegenstandes, der keineswegs zweckentfremdet werden dürfe.



Als Veranstalter Norbert Gubo den Musikern eine Rund ebier spendierte, reimte Neugirg mit Blick auf das Etikett der Bierflasche: "Was gefährdet Mensch und Tier? Blei, Arsen und Tucher Bier." Babys bewiesen: Die ersten Ansichten eines Menschen sind zum Schreien, behauptete Neugirg, der Kinderkrippen " nicht über biblischem Niveau", also "ohne Heizung udn solchen Schnickschnack" akzeptierte.

Mitfühlend schilderte er die Tagebuch-Einträge einer alternden Faschingsprinzessin vom Weiberfasching über die Prunksitzung mit Ordensverleihung (63, alle andern ham schon einen) bis zum Festzug am Faschingssonntag. Ihr fröstelndes Fazit: "Scheiß Fummel, Helau!"

Zum Abschluss schlüpft der Oberpfälzer wortgewaltig in die Rolle des Wahlkämpfers Edmund Stoiber, der unter den Klängen des Defiliermarsches die Bühen betritt. Er räumt ein: Ohne uns wäre die Partei niemal da, wo sie jetzt ist.



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