An Pfarrer Hornung ging der Kelch vorüber
Autor: Petra Malbrich
Weißenohe, Sonntag, 26. Januar 2014
Ohne es zu wissen, war Alexander Hornung als Weihbischof im Gespräch. Am Ende ist der Weißenoher Pfarrer aber erleichtert, dass die Wahl auf einen anderen fiel.
Dass sein Name auf der Liste des Bamberger Erzbischof Ludwig Schick stand und er damit unter den Kandidaten für den Posten eines Weihbischofs stand, wusste der Weißenoher Pfarrer Andreas Hornung nicht. Davon hat er erst im FränkischenTag gelesen.
Zunächst tat Hornung dies als die Spekulation eines Journalisten ab. "Wie bei der Papstwahl, da sind auch viele Namen im Gespräch", sagte der Seelsorger.
Dass er den Posten am Ende auch gar nicht bekommen hat, nahm Hornung mit Erleichterung zur Kenntnis: "Es wäre eine große Umstellung gewesen. Ich hätte Zeit zum Nachdenken gebraucht, wenn die Entscheidung auf mich gefallen wäre."
Mitten unter den Menschen
Die Arbeit eines Weihbischofs unterscheide sich doch grundsätzlich vom Aufgabengebiet eines Priesters.
Letzterer ist für eine große Kirchengemeinde zuständig.
Nachgesagt werden ihm allerdings gute Kontakte zum ehemaligen Weihbischof Werner Radspieler. "Die Verbindung ist nie abgerissen", sagt Andreas Hornung.
In dessen Heimatort Stückbrunn, einem Ortsteil von Trunstadt, im Landkreis Bamberg vertrat Werner Radspieler öfter den erkrankten Ortspfarrer. "Die Schülergottesdienste haben uns sehr begeistert", erzählt Hornung. In der fünften Klasse war Radspieler Hornungs Religionslehrer.
"Eine gute Wahl"
Am Ende fiel die Wahl auf Herwig Gössl. "Er ist eine gute Wahl", freut sich Andreas Hornung für den neuen Weihbischof.
Er kennt Gössl aus der gemeinsamen Zeit im Seminar. "Er ist sehr vertrauensweckend. Ein ruhiger, sympathischer Mensch", sagt Hornung.
Gössl, so beschreibt Hornung den neuen Bischof, ist "freundlich, gütig, menschlich, sehr gewinnend und schlicht im Auftreten".