Altes Gebäude in Gräfenberg wird saniert - uralter Nagel taucht auf
Autor: Petra Malbrich
Gräfenberg, Freitag, 14. Juni 2019
Das Verwaltungsgebäude in Gräfenberg wird derzeit saniert. Dabei wurde festgestellt, dass die Dachbalken nur noch wenige Jahre gehalten hätten.
Seit Rosenmontag wird das Gebäude der Verwaltungsgemeinschaft (VG) in Gräfenberg saniert. Das historische Gebäude ist eingerüstet, auch ein separates Dach wurde über das Dach gezogen, um wetterunabhängig arbeiten zu können. Darüber berichtete Bürgermeister Hans-Jürgen Nekolla (SPD) in der Stadtratssitzung und zeigte Bilder vom Fortschritt der Sanierungsarbeiten. Dicke, morsche Balken sind auf den Fotos zu sehen und lassen ein Alter des Gebäudes erahnen. Teils aus dem 14 Jahrhundert stammt es, das Dachgebälk wird auf das 15. oder 16. Jahrhundert geschätzt. Es wurde immer wieder angebaut. Zunächst wurden die Haarrisse in der Tiefe aufgemacht, Rohrleitungen eingeführt und mit Hochdruck ein Spezialzement hineingepresst. Inzwischen wurden auch die Fenster ausgetauscht. Die Dacharbeiten haben begonnen. Die Ziegel werden erneuert und die Balken unterm Dach, dem Archiv der Stadt, sind freigelegt.
Handgeschmiedeter Nagel
Damit die Büros der VG-Mitarbeiter etwas geschützt sind, wurden die Decken der Büros mit Folien überspannt. "Vor der Sanierung wurden intensive Untersuchungen gemacht. Trotzdem tritt einiges zutage", sagte der Bürgermeister. Die Bodenschwellen, auf denen die Streben und Dachbalken liegen, hätte noch einige Jahre gehalten. "Doch irgendwann hätten wir ein Problem gehabt", erklärte Nekolla. In einem dieser Balken wurde sogar ein alter, noch handgeschmiedeter Nagel gefunden. Diesen auf jeden Fall aufheben oder gar in eine Vitrine legen, meinten die Stadträte dazu.
Gebühren für den Thuisbrunner Kindergarten
Um das Defizit für den gemeindeeigenen Kindergarten in Thuisbrunn nicht weiter steigen zu lassen, werden die Gebühren angehoben. Nur für den Kindergarten. Bei der Krippe bleiben die Gebühren gleich.
Der Kindergarten in Thuisbrunn ist voll belegt. Von einer Steigerung um 84.500 Euro bei den Kosten ist die Rede. Das sei leicht erklärlich, meinte Bürgermeister Hans-Jürgen Nekolla. "Alleine die Lohnsteigerungen in den letzten Jahren, die auf die Kommunen gedrückt wurden, müssen bezahlt werden", erläuterte der Bürgermeister. Die letzte Gebührenerhöhung war 2016. Ein Zahlenspiegel, ein Vergleich zu den Gebühren in anderen Kindertageseinrichtungen, lag den Stadträten vor. "Wir sind weit und breit die Günstigsten und können moderat anheben. Dann liegen wir immer noch deutlich unter den Gebühren der Diakonie", sagte Nekolla. Das bestätigte Werner Wolf (FW) für die Krippe. Da liege Thuisbrunn deutlich unter den Gräfenberger Gebühren. Doch für Kinder über drei Jahren läge die Stadt mit 105 Euro monatlich bei vier bis fünf Buchungsstunden pro Tag dann deutlich über den Diakonie-Gebühren. Bürgermeister Nekolla machte deutlich, dass ab Sommer der Staat pro Kind und Monat 100 Euro Kindergartengebühren zahle. "Was wir beschließen, betrifft die Eltern nicht", verkündete Nekolla. Bei vier bis fünf Stunden müssten die Eltern nur fünf Euro bezahlen. "Wir würden Geld verschenken", warnte der Bürgermeister. Hemmungen habe man, die Krippenpreise an die der Diakonie anzugleichen. Bei vier bis fünf Buchungsstunden in der Krippe verlange die Diakonie 200 Euro, die Stadt für die Thuisbrunner Krippe 130 Euro. "Mit der Erhöhung der Kiga-Gebühren können wir das Defizit nicht ausgleichen", folgerte Nekolla. Man wolle es nur nicht weiter steigen lassen. Einstimmig wurde die Erhöhung beschlossen.