Das Café Esspress in Bamberg dient als Vorbild, um ab Montag die Gastronomie am Forchheimer Paradeplatz zu beleben.
Die Alte Wache nach dem Vorbild des Nürnberger Bratwursthäuslas zu betreiben - dieses Konzept ist nach nicht einmal zwei Jahren gescheitert. Am Montag wird die Alte Wache neu belebt.
Diesmal kommt das Vorbild aus Bamberg: Seit 17 Jahren ist Dietmar Fuchs dort mit dem Café Esspress in der Austraße erfolgreich. "Nicht so bierlastig und auf den Grill ausgerichtet" sei das Konzept, sagt Dietmar Fuchs, der in Forchheim bereits das Restaurant Konrads im Königsbad betreibt.
Unter dem Schlagwort "Erlebnisgastronomie" firmiert der Neustart am Paradeplatz. "Esspress in der Alten Wache" wird das Café heißen. "Wir übertragen den Gedanken von Bamberg nach Forchheim", sagt Esspress-Betriebsleiter Philipp Lehmann. "Die Lage hier am Paradeplatz ist perfekt."
Im neuen Licht Der Lava-Grill des bisherigen Pächters Haldun Yildirim wird weiter genutzt.
Steaks, Burger - und auch Bratwürste werde es geben, sagt Lehmann. Aber ansonsten spiele das typische Image einer Wirtschaft keine Rolle mehr. Die Bestuhlung werde erneuert und kleinteiliger, auch die Theke werde umgebaut, so dass das ganze Inventar luftiger wirke. Hinzu komme ein neues Beleuchtungskonzept.
Nachdem die Nürnberger Brauerei Tucher vor drei Jahren etwa zwei Drittel der Sanierungskosten der Alten Wache (Eigentümerin ist die Stadt Forchheim) übernommen hatte, prägte Tucher dann auch das Gastro-Konzept am Paradeplatz. "Doch das Konzept war wirtschaftlich nicht tragbar", sagt Ex-Pächter Haldun Yildirim rückblickend. Er hatte zuletzt selbst versucht, vom Bratwursthäusla-Image wegzukommen, konnte sich aber bei Tucher mit dieser Vorstellung nicht durchsetzen.
Jetzt hat sich Tucher mit Dietmar Fuchs und Philipp Lehmann aber doch auf ein komplett anderes Konzept eingelassen.
"Wir haben kein bestimmtes Klientel im Auge", betont Lehmann. "Bei uns sind Schüler genauso willkommen wie Geschäftsleute, Touristen oder ältere Damen zum Kaffeeklatsch." Nachts wird das Esspress bis 24 Uhr geöffnet bleiben und unter anderem auch 30 Cocktail-Sorten anbieten.
Für Student und Gourmet Das Frühstücksangebot ab 9 Uhr halte für jeden was bereit, "vom Studenten bis zum Gourmet", sagt Betriebsleiter Philipp Lehmann. Die Palette spiegelt sich auch in den Preisen für das Frühstück, die von 3.50 Euro bis 22.80 Euro reichen. Zum Angebot gehört auch vegetarische Kost und ein täglich wechselnder Mittagstisch zwischen 11.30 und 16 Uhr.
Die schwierige Verpachtungsgeschichte der alten Wache - schon den ganzen Sommer war geschlossen - hat sich in Forchheim natürlich rumgesprochen.
Jetzt, in der Umbauphase, schauen viele Passanten vorbei, erzählt Philipp Lehmann, und erkundigen sich: Läuft die Lüftung wieder? Was wird künftig angeboten?
Die Forchheimer seien neugierig auf den Neustart, freut sich der Betriebsleiter. Es gebe auch bereits erste Reservierungen. Für den Heiligen Abend sind schon einige Tische im Esspress gebucht.
das ist doch die gescheiterte Gastronomie, die ständig geschlossen hat. Na denn viel Spaß beim Frühstück für 22,80