Alle Fraktionen für den "Schildbürgerstreich"
Autor: Ekkehard Roepert
Forchheim, Dienstag, 20. Oktober 2015
Die Kritik am Umbau des Schindlerkellers wurde schon im Juni laut - und wurde nun von den Grünen am Montag im Bauausschuss wieder aufgegriffen.
Steckt nun hinter der Erweiterung des Schindler-Kellers eine "Mauschelei" und ein "Schildbürgerstreich", wie die Grünen im Forchheimer Stadtrat vermuten? Oder ging die Genehmigung Auf den Kellern 28 "zwar schnell, aber völlig korrekt " über die Bühne, wie Gerhard Zedler, der Chef des Bauamtes, betont?
Im Bauausschuss am Montag war das nicht mehr schlüssig zu rekonstruieren. Obwohl Edith Fießer und FGL-Mitstreiterin Heike Schade ihre Vorwürfe erneuerten, die von den Grünen bereits kurz vor dem Annafest im Sommer erhoben worden waren: Im Schindler-Keller seien nicht nur die WC-Anlagen und die Küche erneuert worden; im Zuge der Sanierung sei das Gebäude nach vorne erweitert worden, um so rund 15 Quadratmeter Sitzfläche hinzugewinnen, die nicht genehmigt waren.
Fakt ist, dass die Dachkonstruktion über den östlichen Sitzflächen durch einen Sturm zerstört worden war. Der Keller-Besitzer nutzte die Erneuerung der Konstruktion und "ergänzte" die Überdachung um drei Meter, wie Gerhard Zedler sagte. "Da wurde nichts gemauschelt und es wurde auch keine Fläche versiegelt", wies der Bauamtschef die Kritik der Grünen zurück.
Nicht nur Manfred Mauser (FBF) "konnte damit leben" - am Ende konnten alle im Bauausschuss mit dem Umbau Auf den Kellern 28 leben. Auch die Grünen stimmten zu, dass künftig unter der drei mal fünf Meter großen zusätzlichen Dachfläche Sitzplatz-Garnituren aufgestellt werden dürfen.
"Besser als vorher", urteilte Thomas Werner (CSU) über den Umbau: "Es wäre schade, den neuen Raum nicht zu nutzen." Erwin Held (FW) kritisierte die Kritiker: Dem Bauherrn seien schon genügend Steine in den Weg gelegt worden. Auch SPD-Rat Reinhold Otzelberger sprach von einer "höchst erfreulichen Baumaßnahme". Ohnehin herrsche ein "Investitionsstau" auf den Kellern. Warum also eine Maßnahme kritisieren, die sich auch noch optimal in das traditionelle Bild des Keller-Waldes einfüge.