Druckartikel: Abischerz am EGF: Abschied mit Volksfest-Flair

Abischerz am EGF: Abschied mit Volksfest-Flair


Autor: Verena Pohl

Forchheim, Dienstag, 24. Juni 2014

Die 120 Abiturienten des Ehrenbürg-Gymnasiums haben sich mit großem Hallo von ihrer Schule verabschiedet. Und wollen damit sogar noch ein gutes Werk tun.
Daniela Heigl und Max Fenn (beide 10f) liefern sich ein schweißtreibendes Duell im Bungee-Running. Alle Fotos: Verena Pohl


Wochenlang war Joscha Berger damit beschäftigt, den Abischerz des Ehrenbürg-Gymnasiums (EGF) zu organisieren, in den letzten Tagen hing der 17-Jährige fast nur noch am Telefon. Doch der Aufwand hat sich gelohnt, da sind sich Abiturienten, Schüler und Lehrer einig. Schließlich hat die Schule etwas nachzuholen: Im vergangenen Jahr war der Abischerz ausgefallen.Allerdings lag das nicht daran, dass die Schule die Aktion verboten hätte, wie der stellvertretende Schulleiter Willi Klement betont: "Das lag nicht an uns, die Schüler hätten feiern dürfen. Aber es hatten sich nicht genügend Freiwillige Helfer gefunden."

Dieses Problem hatte Joscha Berger nicht: Von den rund 120 Abiturienten packt jeder zweite mit an. "Unser Abi-Motto ist A BIer in Bayern - was Besseres gibt's nicht", erklärt Berger.

"Deswegen haben wir uns gedacht, den Abischerz im Stil eines Volksfestes zu organisieren."

Entsprechend gab es am Dienstag auf dem Schulhof eine aufblasbare (Wasser-)Rutsche, Bungee-Running (rennen, während man mit einem Gummiband angebunden ist), Torwandschießen, Dosenwerfen und Bobby-Car-Rennen. Bei letzterem ließ es sich auch Klement nicht nehmen, eine Runde mitzufahren. Sein Gegner ist Tanzlehrer Roland Moser, der den Abschlussjahrgang auf den Abiball vorbereitet hat.

Glück mit dem Wetter

Für die traditionelle Wasserschlacht, bei der die Abiturienten mit Wasserpistolen auf Lehrer und Mitschüler losgehen, war das sommerliche Wetter perfekt. "Da stört sich dann auch keiner daran", sagt Berger. "Wenn es zu kalt gewesen wäre, hätten wir wahrscheinlich auch auf die Spritzen verzichtet."

Das klassische Veräppeln der Lehrer fand am EGF nicht statt. "Das wird bei uns schon seit Jahren nicht mehr gemacht, eigentlich ist der Abischerz mehr eine Party", erklärt Vize-Direktor Klement. Und die findet ausschließlich im Freien statt. "Wenn die Schüler früher im Schulgebäude mit Wasser gespritzt haben, mussten das die Hausmeister wegwischen. Das kann man ihnen nicht zumuten", sagt Klement. "Wir haben da in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht. Deshalb dürfen die Schüler alles machen, nur keinen Blödsinn, bei dem das Gebäude oder Eigentum anderer in Mitleidenschaft gezogen werden." Spielregeln, an die sich Joscha und seine Mitstreiter gehalten haben.

Die geliehenen aufblasbaren Attraktionen wurden übrigens über den Verkauf der Karten für Abiball und Oberstufenpartys sowie der Abi-T-Shirts finanziert. Möglicherweise bleibt nach dem Abischerz unter dem Strich sogar ein Plus, schätzt Joscha Berger. Diesen Betrag würden die Schüler für einen guten Zweck spenden - vielleicht ihrer Schülermitverwaltung (SMV). Damit der nächste Jahrgang auch eine schöne Party feiern kann.