Ab Sommer wird im Forchheimer Süden umgebaut
Autor: Ekkehard Roepert
Forchheim, Donnerstag, 02. Januar 2020
Die Rotation zwischen Siemens Healthineers, Baywa und Bauhof im Forchheimer Süden läuft noch immer nicht ganz rund. Doch hat die Firma Siemens bereits die Grundsteinlegung für ihre "Fabrik der kurzen Wege" im Blick.
In diesem Jahr bahnen sich Veränderungen an, die das Stadtbild im Forchheimer Süden grundlegend verändern werden. Ab dem Sommer wird im Gewerbegebiet An der Lände die Baustelle eingerichtet - und dann wird Siemens Healthineers in den nächsten drei Jahren 350 Millionen Euro investieren.
Doch in den vergangenen Wochen hatte sich in der Stadtpolitik Unruhe verbreitet. Denn die Healthineers-Planung hängt davon ab, dass die Baywa ihr Firmengelände An der Lände 3 räumt. Dies wiederum schien zuletzt immer komplizierter zu werden; weil der Stadtrat den Baywa-Wunschstandort (in Sigritzau) verweigert hatte; und weil der Ausweichstandort südlich von Sandäcker noch nicht unter Dach und Fach ist.
Kanäle werden bereits verlegt
Muss sich demnach Siemens Healthineers darauf einstellen, die Erweiterung im Süden zu verschieben? Denn sie hängt von der sogenannten großen Rotation ab: Solange Baywa und städtischer Bauhof ihre Standorte An der Lände nicht geräumt haben, kann Siemens Healthineers dort keine neue Fabrik bauen.
Heiko Jahr, der Sprecher der Siemens Healthcare GmbH, betont, dass die Baywa-Zusage stehe: "Wir sind im Plan." Die erste "Infrastrukturmaßnahme", nämlich die Verlegung der Wasserkanäle, habe bereits im Dezember begonnen.
Demnach gehen die Healthineers-Planer davon aus, dass der Tiefbau im September beginnt. "Die Grundsteinlegung für die ganze Baustelle ist im Herbst geplant", sagt Heiko Jahr. Der Rohbau könne dann ab November hochgezogen werden. Die Fertigstellung sei für das Frühjahr 2023 vorgesehen.
Was die verzwickte Standortsuche der Firma Baywa betrifft, zeigt sich Heiko Jahr zuversichtlich: "Wir sind in guten Gesprächen mit der Baywa. Die erste Phase der Grundstücksübergabe ist Anfang 2021 geplant." Und, betont der Presse-Sprecher: "Sollte es seitens Baywa zu Verzögerungen beim Wegzug geben, sind wir gesprächsbereit."
Allerdings wirkte Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD) im Dezember im Stadtrat diesbezüglich angespannt: Der Zeitrahmen für die Baywa-Umsiedlung sei sehr eng und noch immer fehlten notarielle Beschlüsse.