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5100 Unterschriften für Modernisierung der Gräfenbergbahn


Autor: Redaktion

Gräfenberg, Donnerstag, 17. Januar 2019

Die Petition zur Gräfenbergbahn hat 5000 Unterschriften erreicht. Ziel ist die Generalsanierung und Elektrifizierung der Strecke
Die Gräfenbergbahn Foto: rm


Die Petition zur Gräfenbergbahn hat das selbst gesteckte Ziel von 5000 Unterschriften erreicht. "Ein hartes Quorum gibt es zwar nicht, weil auch von Einzelpersonen Petitionen an den Landtag gestellt werden können, aber die Zahl von 5000 Unterschriften gibt unseren Forderungen nach Generalsanierung, Elektrifizierung und Ausbau der Gräfenbergbahn doch erheblichen Rückenwind", betont der Initiator, der Gräfenberger Stadtrat und Kreisrat Matthias Striebich (Grüne).

Die Sammlung der Unterschriften läuft noch eine knappe Woche bis zum 23. Januar weiter. Bis dahin kann die Petition online unterzeichnet werden. Es ist auch möglich, Unterschriftenlisten herunterzuladen, auf Papier zu unterschreiben und anschließend hochzuladen. "Jede zusätzliche Unterschrift ist eine willkommene Unterstützung für die Verbesserung der Gräfenbergbahn", erklärt Striebich in einer Pressemitteilung. Ein gewisser Puffer über der Marke von 5000 sei wünschenswert. Im Moment sind rund 5100 Unterschriften erreicht. Mitte Februar sollen die Unterschriften dann im Landtag übergeben werden.

Petition an den Landtag

Die Petition richtet sich an den Bayerischen Landtag, da der Freistaat Bayern der Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr ist und auf den Ausbau Einfluss nehmen kann, zum Beispiel durch Länderprogramme zum Ausbau der Schieneninfrastruktur oder über den Bundesrat.

Pünktlicher

In den letzten Wochen verkehrt die Gräfenbergbahn (Nürnberg-Nordost - Gräfenberg) wieder deutlich pünktlicher. Aus Sicht der Initiatoren der Petition hat sich diese damit jedoch nicht erledigt, weil eine Generalsanierung notwendig sei und nicht nur das Flicken von akuten Schadstellen. An dem von der Deutschen Bahn vorgestellten Fünf-Punkte-Plan kritisiert Striebich, dass dieser in entscheidenden Punkten völlig vage sei. "Die ersten Stufen sind sicher Schritte in die richtige Richtung, aber bei der vierten Stufe, welche die dringend erforderliche Erneuerung der störanfälligen Stellwerkstechnik enthält, wird angekündigt, dass diese frühestens in fünf Jahren kommen soll und die Finanzierung nicht gesichert sei. Genau das wurde auch schon vor Jahren gesagt und das bedeutet letztlich am Sankt-Nimmerleins-Tag - das ist eine Verhöhnung der Fahrgäste", ärgert sich Striebich.

Schönbuchbahn als Vorbild

Mittelfristig wird der Ausbau der Gräfenbergbahn zu einem attraktiven, leistungsfähigen Nahverkehrssystem nach dem Vorbild der Schönbuchbahn von Böblingen nach Dettenhausen, die mit Mitteln des Landes Baden-Württemberg ausgebaut und elektrifiziert wird, gefordert.