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48 neue Urnen auf dem Friedhof in Unterleinleiter


Autor: Karl-Heinz Frank

Unterleinleiter, Montag, 15. Sept. 2014

Für 122 124 Euro bietet die Gemeinde Unterleinleiter neue Formen der Bestattung an. Die Räte sind mit dem Bau einverstanden, zumal er weniger kostet als ursprünglich kalkuliert.
Die Gemeinderäte aus Unterleinleiter besichtigen die neue Urnenanlage auf dem Friedhof.  Foto: fra-press


Auch die Gemeinde Unterleinleiter bietet ihren Bürgern auf ihrem Friedhof künftig eine Urnenwand an. Darin finden insgesamt 48 Urnen Platz. Drei neue Bänke sollen den Besuchern ferner die Möglichkeit geben, innezuhalten und den Toten zu gedenken.

Im Beisein des Hollfelder Architekten Hartmut Schmidt besichtigten die Mitglieder des Gemeinderats nun die Anlage. Sie konnten sich dabei auch überzeugen, dass diese sich an zwischen der Aussegnungshalle und der Gruft der Hoecke-Lauermann-Stiftung harmonisch einfügt. Ebenfalls erfreut zur Kenntnis nahmen die Räte, dass die damit verbundenen Kosten geringer ausfallen als ursprünglich kalkuliert. Unterm Strich werden 122 124 Euro fällig. Das sind 10 061 Euro weniger als gedacht.

Dabei hatte die Baugrunduntersuchung noch eine Instabilität der maroden Stützmauer auf der Hangseite aufgezeigt.

Dieser begegneten die Bauherren in der Folge mit einer Abstützungen und einer Drainage.

Nur Gold ist erlaubt

Im Rathaussaal stimmte das Gremium im Anschluss an den Ortstermin mit 12:0 Stimmen der Bauabnahme der Urnenanlage zu. Auch die Schlussrechnung akzeptierten die Räte. Gleichzeitig beschlossen sie die künftig geltenden Gestaltungsvorschriften.

So wird für die Abdeckplatten der Urnenkästen, die zunächst im Besitz der Gemeinde und erst nach Ablauf der Ruhezeit in den Besitz der Angehörigen übergehen, sowohl für die Schrift als auch für die Ornamente ausschließlich die Farbe Gold zugelassen. Und auch die Standortfrage für neue Lagerboxen auf dem Friedhof, in denen einmal Split, Erdaushub und andere Grabungsutensilien lagern sollen, wurde an diesem Abend noch geklärt. So entschied sich die Runde mit 9:3 Stimmen dafür, die drei Boxen in die Ecke des neuen Friedhofsteils zu stellen. Dort haben bereits der Grüngut-Behälter seinen Platz gefunden.

Ohne größere Diskussion genehmigte der Gemeinderat anschließend im Zuge einer dringlichen Anordnung bereits in Auftrag gegebene Sanierungsarbeiten. Diese beziehen sich auf die Randbereiche der Dorfstraße im Ortsteil Dürrbrunn.

Die fällig werdenden Kosten sind allerdings noch völlig offen. In der Vergangenheit war es nach heftigen Regenfällen in der Dorfstraße bergwärts in Richtung Biogasanlage immer wieder zu Ausspülungen von groben Schotter aus dem Randbereich gekommen. Dieser Schotter hatte sich dann auf der Fahrbahn abgelagert und musste vom Bauhof beseitigt werden.

Eine Kamerabefahrung der vorhandenen Drainage hatte mehrere Bruchstellen aufgezeigt, die zu immer tiefer werdenden Rinnen und so zu einer Beeinträchtigung des Straßenverkehrs führen. Aufgrund der gebotenen Dringlichkeit hatte Bürgermeister Gerhard Riediger (NWG) die Sanierung der Straßenrandbereiche bereits in Auftrag gegeben. Dabei werden unter anderem der Randstreifen auf einer Länge von rund 70 Metern aufgegraben, ein neues Rohrsystem verlegt sowie zwei neue Rinnenkästen eingebaut.

Zudem nutzten die Stadtwerke Ebermannstadt die Gelegenheit und verlegten bei finanzieller Beteiligung ein Leerrohr samt Kabel mit. So schufen so die Grundlage für die spätere Versorgung des Sendemastes. Fritz Trautner (DWV) stimmte der nachträglichen Genehmigung zwar gleichfalls zu. Allerdings prangerte er die Schäden an, die landwirtschaftliche Schwerlastfahrzeuge seiner Meinung nach an den Straßen anrichten.
Mit ihren Anhängern würden die Fahrzeuge bis zu 40 Zentimeter über die Asphaltdecke der Fahrbahnen hinaus fahren. Trautner ist deshalb überzeugt, dass auch der neu verlegte Kanal am schlechten Zustand der Straße nichts Grundsätzliches ändern wird.