Druckartikel: 300 Jahre Rosenkranzbruderschaft Eggolsheim

300 Jahre Rosenkranzbruderschaft Eggolsheim


Autor: Mathias Erlwein

Eggolsheim, Montag, 07. Oktober 2013

Vor 300 Jahren hat Kaplan Diller die Rosenkranzbruderschaft von St. Martin ins Leben gegründet. Beim Jubiläum erinnert Erzbischof Ludwig Schick an die spirituelle Kraft des Rosenkranzes.
Erzbischof Ludwig Schick (u.) kam nach Eggolsheim, mit den 300. Geburtstag der Rosenkranzbruderschaft zu feiern. Fotos: Erlwein


Die Rosenkranzbruderschaft der Pfarrei St. Martin hat in Eggolsheim ihr 300-jähriges Bestehen gefeiert. Im Jahr 1713 hatte Kaplan Christoph Diller die Bruderschaft mit Erlaubnis von Pfarrer Philipp Ott gegründet. Sie besteht aus 18 Stabträgern, den sogenannten Konsultoren.

Die Konsultoren stammen aus verschiedenen Orten der Pfarrei: fünf aus Eggolsheim, drei aus Kauernhofen, jeweils zwei aus Rettern, Bammersdorf, Neuses, Unterstürmig und Schirnaidel.

Die Rosenkranzstäbe wurden während der vergangenen drei Jahrhunderte innerhalb der Familien an einen männlichen Nachkommen weitergegeben. Gab es keine männlichen Nachkommen, wurde der Stab einem anderen angesehenen, ehrwürdigen Bürger vermacht. Jeden ersten Sonntag im Monat wird im Nachmittagsgottesdienst ein feierlicher Rosenkranz mit Umgang abgehalten.

Immer am ersten Sonntag im Oktober findet das Rosenkranzfest mit einer Prozession durch den Ort statt. Dabei wird die Muttergottes von jungen Mädchen getragen. Der Höhepunkt des diesjährigen Jubiläums-Rosenkranzfestes war der Besuch von Erzbischof Ludwig Schick.

Tägliches Beten

Schick weihte zu Beginn die neue Fahne der Bruderschaft und begleitete mit der Monstranz und Präses Pfarrer Daniel Schuster den Umzug.

Eine 20-köpfige Bläsergruppe mit Musikern aus der Pfarrei sorgte für den musikalischen Rahmen. Der Bamberger Erzbischof sprach nach der Prozession der Eggolsheimer Rosenkranzbruderschaft seine persönlichen Glückwünsche aus.

Er freue sich besonders, dass in der Pfarrei weiterhin der Rosenkranz gebetet wird. Dies sei ihm als Bischof ein besonderes Anliegen. "Über den Rosenkranz kommen wir zu Jesus. Wir ketten uns an ihn, damit wir frei werden", sagte Schick.

In die aus 18 Stabträgern bestehende Bruderschaft können auch weitere Frauen und Männer eintreten. Voraussetzung sind die Rosenkränze in der Kirche und das tägliche Beten eines "Gsetzchens" vom Rosenkranz.