Druckartikel: 30.000 junge Forellen in die Wiesent eingesetzt

30.000 junge Forellen in die Wiesent eingesetzt


Autor: Paul Pöhlmann

Wiesenttal, Mittwoch, 25. Juli 2018

Paddeln und Angeln, passt das zusammen? In der Fränkischen Schweiz wird es praktiziert.


Die Regierung von Oberfranken hat in einer Rechtsverordnung aus dem Jahr 2005 den Kanusport auf der Wiesent geregelt, um die Belastung des Flusses durch Freizeitsport in Grenzen zu halten. So ist das Befahren des Hauptflusses der Fränkischen Schweiz mit Booten erst ab der Staatsstraße bei Plankenfels (Kreis Bayreuth) - und dies nur von Mai bis September - erlaubt. Dazu gilt eine tageszeitliche Begrenzung von 9 bis 17 Uhr (Sachsenmühle) und 18 Uhr (Muggendorf). Außerdem ist das Paddeln gegen die Fließrichtung allgemein verboten.

Alle Nebenflüsse der Wiesent sind ganzjährig für den Kanusport gesperrt. Fritz Gebhardt, Vorsitzender des Fischereiverbandes Fränkische Schweiz, sieht trotzdem eine gewisse Belastung des Gewässers. "Wir versuchen deshalb unseren Fluss wieder etwas attraktiver für die durch den Bootsverkehr eingeschränkte Fischerei zu machen", sagt er. Dafür wurden 30.000 Setzlinge aus der Fischzuchtanlage des Bezirkes Oberfranken im Fluss von Rothenbühl bis Plankenfels ausgesetzt.

Die Kosten von ungefähr 2500 Euro kommen aus Mitteln der Ausgleichsabgabe der Bootsverleiher und kommen allen Fischereiberechtigten ohne eigenen Aufwand zugute.

Bei den Setzlingen handelt es sich um rotgepunktete Bachforellen mit einer Größe von circa sechs Zentimetern. Befördert wurde der Nachwuchs mit einem Spezialfahrzeug der Fischerei Gebhardt aus Streitberg. Es halfen Verbandskassier Georg Huber aus Muggendorf und die Anglerin Manuele Gracz aus Veilbronn.