20 Jugendliche reisen in den Senegal
Autor: Jennifer Opel
Eggolsheim, Freitag, 29. Januar 2016
Vom 1. bis 13. Februar besuchen junge Gläubige die Bamberger Partnerdiözese Thiès. Dort erwartet sie nicht nur ein kulturelles Aufeinandertreffen. Janina Farr aus Eggolsheim fährt bereits zum vierten Mal mit.
Wenn Janina Farr aus Eggolsheim am Montag in den Flieger steigt, um in den Senegal zu fliegen, ist sie nicht allein. Gemeinsam mit 19 anderen jungen Menschen aus dem ganzen Erzbistum Bamberg wird sie die Partnerdiözese Thiès besuchen.
"Ich fahre inzwischen schon zum vierten Mal in den Senegal", erzählt die Studentin, "2013 war ich das erste Mal dort, auch mit dem Jugendhaus Burg Feuerstein. Zuvor habe ich schon viel von Freunden erzählt bekommen, die schon dort waren. Das hat mich neugierig gemacht." Die junge Frau war sechs Jahre lange im Dekanatsvorstand in Ebermannstadt und ist auch jetzt noch auf Diözesanebene im Sachausschuss "Internationale Arbeit" aktiv. Nebenher ist sie ehrenamtlich auf Burg Feuerstein tätig.
Teilnehmer lernen sich kennen
"Wir hatten letzten Sonntag ein gemeinsames Vorbereitungstreffen", erzählt sie von den Vorbereitungen für die Jugendfahrt, "vorher gab es Infos per Mail. Anfangs haben wir verschiedenen allgemeine Infos bekommen und einen Film über den Senegal angesehen. Anschließend ging es hauptsächlich um das geplante Programm, Infos zum Land und Gesundheitsvorsorge." Außerdem habe sie dort die Chance gehabt, die anderen Teilnehmer kennenzulernen."Einblicke in die Lebens- und Glaubenswelten von jungen Menschen in einer ganz anderen Kultur, der persönliche Austausch und der interreligiöse Dialog stehen im Mittelpunkt", erklärt Ann-Kahtrin Thönnes, Leiterin der Öffentlickeitsarbeit beim BDKJ Bamberg. Sie wirbt außerdem für den Blog der Jugendlichen, der auf senegal.bdkj-bamberg.de zu finden ist. "Alle Daheimgebliebenen können die Eindrücke und Erlebnisse der Jugendlichen dort mitverfolgen", so Thönnes.
Auch Janina Farr freut sich auf den interkulturellen Austausch. Dabei seien die verschiedenen Sprachen kein Hindernis: "Ich glaube die wenigstens der Teilnehmer können Französisch. Ein paar Sätze sind bei einigen noch vorhanden, aber ansonsten gibt es da keine großen Kenntnisse. Ich spreche auch nur sehr sehr wenig Französisch und auch nur das, was ich seit meinem ersten Besuch so aufgeschnappt habe", sagt Janina Farr, "einige der senegalesischen Jugendlichen können gut Englisch und ein paar wenige sogar Deutsch, so klappt dann die Verständigung auf den verschiedenen Sprachen, mit Händen, Füßen und manchmal sogar einem Wörterbuch. Außerdem gibt es auch immer jemanden, der übersetzen kann."
Die 20 Jugendlichen aus der Diözese werden im Senegal dann in einem Priesterhaus schlafen, das aber oft für Besuche von Reisegruppen genutzt wird. Aus dem Landkreis Forchheim sind neben den Eggolsheimerin Janina Farr auch Maria Schmitt (Kleinsendelbach), Christina Stein (Pretzfeld) und Tatjana Stein (Pinzberg) dabei. Die Chance, in eine Gastfamilie zu blicken, bekommen die Jugendlichen an einem Sonntag. Diesen verbringen sie mit den Familien, um das Leben der Senegalesen kennenzulernen.
Viele Entdeckungen im Ausland
Aber das ist natürlich nicht alles, was auf dem Programm der Jugendfahrt steht. "Es gibt ein ganz buntes Programm", erzählt Janina Farr, "wir werden natürlich Thiès sehen, wo wir auch wohnen.
Außerdem besichtigen wir Touba, da ist die größte Moschee Westafrikas, Popenguine, den größten Wallfahrtsort im Senegal, eine Recyclingfirma, verschiedene Kindergärten und Schulen."Auch thematisch arbeiten die Jugendlichen aus dem Senegal und die Franken zusammen. Dabei geht es um das Projekt "Fastentuch". "Das zieht sich jetzt schon durch mehrere gegenseitige Besuche", erklärt Farr. Der nächste Gegenbesuch steht im Juni an. "Ein weiteres Projekt ist der Aufbau des Jugendbildungshauses ,Maison des Jeunes'", erklärt Thönnes. Und Diözesanjugendpfarrer Detlef Pötzl sagt: "Ziel ist es, die Jugendarbeit im Senegal und in Deutschland zu vernetzen, voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu bereichern."