Druckartikel: 20-jähriger Forchheimer verletzt junge Frau mit Soft-Air-Pistole im Gesicht

20-jähriger Forchheimer verletzt junge Frau mit Soft-Air-Pistole im Gesicht


Autor: Carmen Schwind

Forchheim, Dienstag, 08. Januar 2019

Wegen gefährlicher Körperverletzung und unerlaubtem Waffenbesitz hatte sich ein 20-Jähriger vor dem Amtsgericht Forchheim zu verantworten.
Ein Soft-Air-Pistole Symbolfoto: Stefan Fößel


Mit einer Soft-Air-Pistole hatte ein 20-jähriger Forchheimer im Mai vergangenen Jahres eine 20-jährige Frau gegen 4 Uhr morgens ins Gesicht geschlagen und dabei an der Nase verletzt. Wegen dieser Tat und weil er die Waffe unerlaubt bei sich getragen hatte, wurde der junge Mann von Jugendrichter Philipp Förtsch am Amtsgericht Forchheim wegen gefährlicher Körperverletzung und dem vorsätzlichen unerlaubten Führen einer Schusswaffe schuldig gesprochen. Der Angeklagte gab die Tat gleich zu Beginn der Verhandlung zu. Er gab an, dass er sich mit der jungen Frau zum Rauchen getroffen hatte. Da er vorher mit einem Freund Soft-Air und Paintball spielen und eigentlich auf dem Weg nach Hause gewesen war, hatte er die Waffe noch bei sich gehabt. Auf die Frage von Richter Förtsch nach dem Grund für seine Handlung gab der Angeklagte an, die junge Frau habe ihn nicht gehen lassen wollen, weshalb er die Waffe gezogen habe. "Dabei ist das Magazin aus der Waffe gerutscht", erzählte der junge Forchheimer, und dass er ausgeholt und die junge Frau dabei verletzt habe. Die Waffe wurde mittlerweile eingezogen. Die Geschädigte bestätigte im Groben das Geschehen und der junge Mann entschuldigte sich bei ihr. Da ihm von der Jugendgerichtshilfe ein Reiferückstand bestätigt wurde, empfahl auch Staatsanwalt Felix Stephani eine Verurteilung nach Jugendstrafrecht. Er empfahl 75 Stunden Sozialarbeit, die Teilnahme an einem Gewalttraining und eine Betreuungsweisung. Dem stimmte auch Rechtsanwalt Stefan Kohler zu. "Das war keine Jugendtorheit", mahnte Richter Förtsch und verurteilte den jungen Mann zu 60 Stunden Dienst bei der Arbeiterwohlfahrt und einer sechsmonatigen Betreuung, um sich eine Lebensperspektive zu erarbeiten. Zudem soll er an einem Anti-Gewalt-Training teilnehmen, um mit seinen Aggressionen besser umgehen zu können.