13 Brauereien beim Walberlafest

4 Min
Möglichst naturnah soll das Walberlafest verlaufen, das in einem Naturschutzgebiet stattfindet.Barbara Herbst
Möglichst naturnah soll das Walberlafest verlaufen, das in einem Naturschutzgebiet stattfindet.Barbara Herbst

Kirchehrenbach bereitet sich bereits auf die Veranstaltung vor. Bürgermeisterin Anja Gebhardt informierte über die Einzelheiten.

In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates Kirchehrenbach stellte Bürgermeisterin Anja Gebhardt (SPD) die Planung zum Walberlafest vor. Es findet am ersten Wochenende im Mai am "Walberla", das eigentlich "Ehrenbürg" heißt, statt. Das erste Mal wurde das Fest im 14. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Die Ursprünge liegen in einer Wallfahrt und einem Jahrmarkt.

Die Bürgermeisterin trug in der Sitzung die Ergebnisse aus dem Ausschuss für Soziales, Kultur und Sport vor: Die Standgebühren sollen unverändert bleiben, das Bayerische Rote Kreuz (BRK) übernimmt den Sanitätsdienst. Ein freigewordener Standplatz wird mit einem Waffelbäcker besetzt. Eventuell soll ein zweiter Grillplatz vergeben werden. Auf dem ehemaligen "Schwankplatz" wird die Firma Seiler Brotzeiten und Käse anbieten. Ab Dienstag wird aufgebaut werden können. "Damit die Polizeihunde mehr Ruhe haben, soll die Standfläche der Polizei vergrößert werden", sagte die Bürgermeisterin. Die Freifunker möchten freies WLAN anbieten. Die Parkplatzzeiten und -gebühren werden sich nicht ändern. Es wird kein Gin erlaubt und es dürfen keine Mixgetränke ausgeschenkt werden. Reiner Wacholderschnaps sollte erlaubt sein.

Zweiter Bürgermeister Michael Knörlein (CSU) wurde beauftragt den Dienstplan für das Festbüro zu erstellen und Postkarten zu bestellen. "Ja, das Festbüro wird mit Gemeinderäten besetzt sein. Und die Postkarten werden die Krugmotive von Erich Müller tragen. Vielleicht gibt es noch ein weiteres Motiv", erzählt Knörlein im Gespräch. Beim Fest können die Gäste Krüge, Mützen, Holz-Bierdeckel und Taschen als Erinnerung erwerben.

48 Standplätze

Tausende von Menschen werden auch in diesem Jahr wieder zum Walberla-Plateau wandern. "Aktuell haben wir 48 Standplätze vergeben. Durch die Sanierung der Kapelle haben wir weniger Platz", erklärt Knörlein. Die Vorbereitungen für das Team aus Gemeinderäten, Verwaltungsangestellten, Bauhofmitarbeitern und Vereins-Mitgliedern beginnen bereits bei der Nachbesprechung des vorherigen Festes. Dort werden die Verbesserungen für das nächste Fest festgehalten. Anfang des Jahres gehen die Verträge an die Anbieter heraus. "In diesem Jahr haben sich 13 verschiedene Brauereien angemeldet", sagt der Zweite Bürgermeister. Damit kann das Fest als Bierprobe verschiedener fränkischer Biere genutzt werden.

Das Besondere ist, dass es in einem Naturschutzgebiet stattfindet. "Es gibt keine Musik. Das ist ein naturbelassenes Fest. Da kann man die Gegend, den Ausblick und das gute Essen und Trinken genießen. Und man kann sich tatsächlich unterhalten", schwärmt Knörlein.

"Die Auflagen werden immer strenger"

Es dürfen auch nur die beschilderten Wege genutzt werden und die Wirte und Schausteller müssen den Platz ordentlich hinterlassen. Zur Sicherheit werden Bergwacht, BRK, Polizei und Security anwesend sein. "Die Auflagen werden immer strenger", meint auch Michael Knörlein.

Das Fest beginnt in diesem Jahr am 3. Mai mit dem Aufstellen des Maibaums durch die Heimatfreunde und die Kerwaburschen. Dann tanzt die Trachten-Kindergruppe "Stäudla" und das Bier wird angestochen. Samstag und Sonntag läuft von 10 bis 23 Uhr der Festbetrieb. Gebührenpflichtige Parkmöglichkeiten sind in Kirchehrenbach am Parkplatz gegenüber dem Restaurant "Zum Walberla" und am Bahnhof vorhanden. "Es gibt auch ein Shuttle-Taxi, das die Besucher vom Parkplatz bis zum ehemaligen oberen Parkplatz fährt. Weiter geht nicht. Es gibt auch keine Ausnahme für Behinderte", erklärt Michael Knörlein, denn es gehe um die Sicherheit der vielen Menschen, die auf den Wegen unterwegs sind. Und er weist noch einmal darauf hin, dass die Berghänge abseits der markierten Wege nicht betreten werden dürfen und Hunde an der Leine zu führen sind.

Kita wird teurer

Einstimmig beschlossen die Gemeinderäte von Kirchehrenbach in der vergangenen Sitzung die Anpassung des Basiswertes in der Kindertagesstätte und erließen eine entsprechende Satzungsänderung. Erste Bürgermeisterin Anja Gebhardt (SPD) hatte das Gremium informiert, dass eine Anpassung des Basiswertes nötig geworden sei, weil Eltern zukünftig 100 Euro für Kindergartenkinder erhalten werden. Deshalb wurde der monatliche Basiswert für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren für eine Besuchszeit von vier bis fünf Stunden von 90 auf 100 Euro angehoben. Die Geschwisterermäßigung wird zukünftig entfallen, da Eltern auch für weitere Kinder je 100 Euro erhalten.

Siegfried Adami (SPD) fragte nach, ab wann die neue gesetzliche Regelung in Kraft trete. Kämmerer Bastian Holzschuh antwortete, dass das ab April gelte. Die Satzungsänderung soll jedoch erst zum 1. September gültig sein, da es ja Verträge mit den Eltern gebe. Und Anja Gebhardt bestätigte, dass eine frühere Umstellung einen größeren Verwaltungsaufwand bedeuten würde.

Danach beschlossen die Räte der Katholischen Kirchenstiftung Sankt Bartholomäus zu erlauben, die am Dach des Pfarrhauses angebrachten, maroden Schneeschutzbretter zu entfernen und durch Schneefanggitter zu ersetzen. Das Pfarrhaus aus dem Jahr um 1830 steht unter Denkmalschutz, deshalb wird die Gemeinde den Antrag an das Landratsamt Forchheim weiterleiten.

Feuerwehrhaus wird abgerissen

Danach berichtete Anja Gebhardt aus dem Bauausschuss. Dieser spricht sich für den Abriss des alten Feuerwehrhauses aus. Dies soll jedoch nicht mit dem eigenen Bauhofpersonal durchgeführt werden. Deshalb soll erst geklärt werden, ob eine städtebauliche Förderung möglich ist.

Weiter informierte die sie, dass die Gestaltung der Urnengräber am Friedhof derzeit markiert ist. Auch ein Standort für die Bäume sei gefunden worden. "Es sollen Rohre für das Einlassen der Urnen eingebaut werden. Es finden 40 Rohre Platz. Bei einer Bestattungsart mit zwei Urnen übereinander, haben 80 Urnen Platz", erläuterte Anja Gebhardt. Außerdem sollen auf den Steinen einheitliche Schilder angebracht werden. Die Angehörigen können aus drei Schriftarten wählen. Monika Kraus (JB) fragte, wie lang man ein Urnengrab haben könne und was dann mit der Urne geschehe. "Die verrottet. Und die Laufzeit ist wie bei einem anderen Grab auch", antwortete die Bürgermeisterin.

Geld für die Jugendarbeit

Weiter beschlossen die Räte, dass die Gemeinde die Hälfte der Kosten, also 400 Euro, für das 400-jährige Jubiläum der Wallfahrt nach Gößweinstein übernehmen wird. Außerdem sollen zukünftig alle Vereine, die Jugendarbeit machen, mit einem einmaligen jährlichen Zuschuss von 400 Euro bedacht werden. Alle Vereine sollen gleich behandelt werden. Es geht hier um das THW, die Heimatfreunde, den Schützenverein, den Gesangsverein, die Walberlabühne und den Musikverein.

"Der Förderverein der Schule bekommt ja schon die Unterstützung durch die kostenlose Nutzung des Jugendraums", erklärte Anja Gebhardt und berichtete, dass sich für November eine Pilgergruppe ehemaliger Auswanderer aus Ohio angemeldet habe. Sie wollen auf den Spuren ihrer Vorfahren wandeln und Friedhöfe und Kirchen besuchen.