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Zwerg-Orpingtons brachten Zell Hücking-Pokal


Autor: Roland Meister

Herzogenaurach, Montag, 29. Oktober 2012

Keiner mag mehr Großhühner züchten. Auch der Herzogenauracher Herrmann Zell nicht, er setzt jetzt auf die Zwerge. Für seine Orpingtons hat er den Hücking-Pokal bei der Gedächtnisschau des Geflügelvereins erhalten. Und seine Frau ist auch froh: Sie muss jetzt keine großen Hühner mehr schlachten.
Herrmann Zell mit seinem Siegerzwerghuhn der Rasse Zwerg-Orpington  Foto: Roland Meister


Sehr gut besucht war die Gedächtnisschau des Geflügelzuchtverein Herzogenaurach bereits zur Eröffnung. Leider gab es einen Wermutstropfen: Zwei Züchter durften ihre Tiere nicht ausstellen. Der Grund war eine Krankheit, deren Ursache bis jetzt noch nicht klar ist.
Um die anderen Tiere nicht zu gefährden hatte der Vorstand keine andere Wahl als die betroffenen Züchter von der Ausstellung auszuschließen. Ein weiterer Punkt, den Vorsitzender WErner Pöhlmann ansprach, war die Tatsache, dass am gleichen Wochenende auch der gemischte Vogelschutz- und Zuchtverein seine Ausstellung hatte. Pöhlmann lädt aus diesem Grund am 11. November um 14 Uhr die Vereinsvorstände der Vogel- und Kaninchenzuchtvereine ein, um Termine abzusprechen, damit künftig solche Terminüberschneidungen vermieden werden können.
Bürgermeister German Hacker (SPD) sah in dieser Problematik auch etwas Positives. Nicht nur, dass jede Menge Stadträte bei der Eröffnung anwesend waren. Man war geschlossen von der Vogelausstellung zu den Geflügelzüchtern gefahren, auch die Reklame unter den Vereinen sei bei solchen Überschneidungen immer ganz gut. Diesen Aspekt solle man bei der Besprechung nicht außer Acht lassen.
Hacker wünschte den Züchtern den erhofften Erfolg und der Ausstellung viele Besucher. Bei den Meistern und Pokalgewinnern gab es in diesem Jahr so manche Überraschung.
Bei den Tauben hatte nicht wie gewohnt Werner Hohenberger die Nase vorne.

Erstmalssetzte sich bei den Tauben Georg Wluka an die Spitze. Auch Vorsitzender Werner Pöhlmann schaffte es wieder einmal, vor Erwin Neid zu sein. Neid schlug aber wie immer bei den Pokalen zu und sicherte sich den Stadtpokal.
Den Gedächtnispokal, er wurde von Familie Kaiser gespendet, sicherte sich Franz Bock; der Hücking-Pokal ging nicht wie gewohnt an den Sohn der Stifterin, sondern an Herrmann Zell, der sich den Pokal mit der von ihm gezüchteten Rasse Zwerg-Orpington sicherte. "Ich bin seit zwölf Jahren aktiver Züchter",betonte Zell. Außer ein paar Zinnbechern - das sind in der Regel Verbandspreise - hat Zell noch nichts gewonnen. Stolz präsentierte Zell deshalb nach dem offiziellen Teil eines seiner Siegertiere zum Foto.
"Ich habe früher Großhühner zusammen mit Werner Pöhlmann gezüchtet. Irgendwann sagte Vorsitzender Pöhlmann, ich soll mich der Zucht von Zwerghühnern widmen, was auch meiner Frau sehr entgegen kam. Meine Frau beschwerte sich immer, wenn sie ein großes Huhn schlachten musst. Sie ist froh, dass ich mich jetzt mit Erfolg der Zucht von Zwerghühnern widme."

Auch Tauben zu sehen


Bei der Gedächtnisschau, sie ist dem im Frühjahr verstorbenen langjährigen Züchter und Mitglied Johann Kaiser gewidmet, stellten zwölf Züchter 114 Tiere aus. Gezeigt wurden während der Ausstellung die verschiedensten Rassen Großgeflügel, Zwerghühner sowie Tauben.
Wie Vorsitzender Werner Pöhlmann betonte, sei es "in diesem Jahr eine kleine, aber feine Ausstellung".
Die Verleihung der Pokale und Verbandspreise findet im Dezember im Rahmen der Jahresabschlussfeier im Vereinsheim statt.