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Zwei Mal Fisch und ein Redner: Aschermittwochstreffen der CSU


Autor: Richard Sänger

Großenseebach, Donnerstag, 07. März 2019

Gleich zwei Mal war Landrat Alexander Tritthart beim traditionellen Fischessen der Christsozialen als Redner gefragt: im Seebachgrund vertrat er den Bundestagsabgeordneten Stephan Müller und in Herzogenaurach sprach er planmäßig als Hauptredner.
In Schwung geredet hat sich Landrat Alexander Tritthart beim traditionellen Fischessen der CSU Herzogenaurach am Aschermittwoch.sae


eim Aschermittwoch-Fischessen der CSU im Herzogenauracher Ortsteil Dondörflein konnte die CSU-Ortsvorsitzende Antje Körner unter dem Motto "Allerhand von Fisch und Politik", neben zahlreichen Mitgliedernund Gästen, insbesondere Landrat Alexander Tritthart begrüßen.

Das Motto war in der Tat wörtlich zu nehmen, denn Renate Pfister vom Gasthof Schuh hatte ein reichhaltiges Buffett mit Heringsspezialitäten vorbereitet, und CSU-Landrat Alexander Tritthart servierte dazu "Allerhand" aus der Politik, insbesondere aus der Kreispolitik. Dabei ließ der Landkreischef aber nicht unerwähnt, dass Europa im Mai "vor einer Schicksalswahl zum 9. Europäischen Parlaments steht".

Breiten Raum widmete Tritthart der Kreispolitik. Stolz zeigte sich der Landrat vor allem auf den Spitzenplatz, den Erlangen-Höchstadt unter den Landkreisen einnehme. Nach dem Rekordetat 2018, der ein Volumen mehr als 170 Millionen Euro hatte, gebe sich der Haushalt 2019 mit über 165 Millionen Euro wieder etwas bescheidener. Die bislang größte Investition des Landkreises, der Neubau des Landratsamts in Erlangen, sei abgeschlossen und weitgehend abfinanziert.

Die "schwarze Null" im Haushaltsplan 2019 stärke die Finanzwirtschaft des Landkreises und sei eine wichtige Basis für die solide Finanzierung der laufenden wie der künftigen Investitionen in den Bereichen Schulen, überörtlicher Brandschutz, Gesundheitswesen und Verkehr.

Schulden seien abgebaut und gegen die Stimmen der Freien Wähler und der FDP die Kreisumlage gesenkt worden. Stolz zeigte er sich auch über den ÖPNV, der ständige Verbesserungen erfahre. Die flächendeckende und landkreisübergreifende Neuorganisation des Busverkehrs habe zur Folge, dass sich die Zahl der Fahrplankilometer pro Jahr von 4,1 Millionen auf sechs Millionen erhöhen werde, wenn alles fertig sei.

Als einen weiteren Schwerpunkt bezeichnete Tritthart die die kommenden Ausgaben im schulischen Bereich sowie die Digitalisierung der Schulen des Landkreises mit rund 1,7 Millionen Euro. Den Schwerpunkt der Ausgaben im schulischen Bereich bilde in diesem Jahr die Digitalisierung der Schulen des Landkreises mit rund 1,7 Millionen Euro. Dabei vergaß der Landrat nicht, zu erwähnen, dass der Ausbau der digitalen Bildung an den Schulen auch zu höherem Betreuungsaufwand der IT-Systeme führe. Die kommunalen Spitzenverbände in Bayern seien sich einig, dass hier der Freistaat in der Pflicht sei. Eine weitere große Herausforderung werde das Ernst-von-Behring-Gymnasium werden, voraussichtlich im Mai werde entschieden, ob ein Neubau oder eine Generalsanierung erfolgen wird.

Ein Fisch weiter

"Das jährliche Fischessen am Aschermittwoch ist eine tolle und lange Tradition der CSU im Seebachgrund", begrüßte Gastgeber Jan Kracker, Ortsvorsitzender der CSU Großenseebach, die Gäste aus den CSU-Ortsverbänden Weisendorf, Heßdorf und Großenseebach im Gasthaus Schmitt.

Der Ortsvorsitzende wies darauf hin, dass die drei CSU-Ortsverbände des Seebachgrunds noch enger zusammenarbeiten wollen und gemeinsame Veranstaltungen planen.

Das der vorgesehene Hauptredner das Abends, MdB und Parlamentarischer Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, sich noch auf der Rückfahrt aus Bayreuth befand, sprach Landrat Alexander Tritthart zur Europapolitik.

Wie schon vorher beim CSU-Ortsverband Herzogenaurach warnte Tritthart vor den Kräften, die eine Schwächung des Europäischen Parlamentes anstreben und das Parlament am Wahltag komplett durcheinanderwirbeln wollen.

Schon ein ernsthafter Zweifel am Fortbestand der EU und des Euro würde einen EU-weiten Investitionsstopp auslösen, ist sich Landrat Tritthart sicher. Deswegen wundere er sich auch ein bisschen, dass Menschen über Faschingskostüme in Kitas diskutierten, scheinbar eine Minderheit für Aufregung sorge und sich sogar die Politik einmische. "Das war scheinbar ein größerer Aufreger als die Meldung von Schaeffler, dass 900 Stellen abgebaut werden sollen", meinte Tritthart und schüttelte den Kopf.