Zwei Bischöfe gratulieren dem Adelsdorfer Missionskreis
Autor: Johanna Blum
Adelsdorf, Montag, 07. Mai 2018
Seit 30 Jahren bemüht sich der Missionskreis Adelsdorf, Bedürftigen zu helfen. Aktuelles Ziel ist der Bau von zehn bis zwölf neuen Brunnen in Uganda.
Im Zeichen von Liebe und Freundschaft stand der Festtag "30 Jahre Missionskreis Adelsdorf". "Noch nie konnte ich zwei Bischöfe zusammen in St. Stephanus begrüßen", so Pfarrer Thomas Ringer stolz nach dem festlichen Einzug mit Fahnenabordnungen, den Kommunionkindern und einem großen Aufgebot an Ministranten.
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick dankte zuerst den Kleinsten der Pfarrei, die ihn und seinen ugandischen Kollegen Bischof John Baptist Kaggwa, kurz Johannes genannt, begrüßten und von der Freundschaft mit Jesus sangen. "Uganda ist eines der ärmsten Länder, und zur Sonderaufgabe der Weltkirche gehören Mission und Entwicklungshilfe", erklärte der Oberhirte der Erzdiözese Bamberg und Weltkirchenbischof der Bischofskonferenz. Hilfreich sein heiße nicht nurGeld zu transferieren, sondern auch Werte zu bilden.
Auch auf das Kreuz ging der Erzbischof in der Predigt ein. Jesus habe sein ganzes Leben für seine Freunde gegeben und dieses am Kreuz erfüllt und so seine Lebensaufgabe vollendet. "Das Kreuz ist das Zeichen der Liebe, die Jesus uns gegeben hat. Es ist das Zeugnis für das Leben Jesu Christi, ein Leben der Güte und der Barmherzigkeit", sagte der Erzbischof. Und es gelte weltweit für alle Menschen, es umspanne alle und führe alle zusammen. "Jesus ist nicht nur für ein paar Menschen gestorben, sondern für alle Menschen, und so sollen alle an seiner Liebe teilhaben - alle sollen Freunde Jesu werden." Er dankte dem Missionskreis und dem Seelsorgebereich Adelsdorf: "Ich danke euch nicht nur für die letzten 30 Jahre, sondern ich erbitte auch Gottes Segen für die Zukunft."
Eine Spende über 8500 Euro
Stellvertretend für das Team des Missionskreises sagte die Vorsitzende Gertrud Stubenvoll ein herzliches Vergelt's Gott an ihre Mitstreiter, aber auch an die anwesenden Gottesdienstbesucher, und besonders freute sie sich über die Anwesenheit der beiden Bischöfe. Symbolisch überreichte sie am Ende des Gottesdienstes, den der Musik- und Gesangverein festlich umrahmte, Bischof Johannes einen symbolischen Scheck über 8500 Euro. "Unser Ziel ist es, zehn bis zwölf neue Brunnen zu bauen, und sieben sind bereits bezahlt. Drei bis fünf sollen noch folgen." Jeder Euro komme ohne Umwege in Uganda an, versicherte sie. Bürgermeister Karsten Fischkal (FW) sprach auch im Namen seines Hemhofener Kollegen Ludwig Nagel (CSU) Glückwünsche aus. "Für uns ist sauberes Trinkwasser so selbstverständlich! Denken wir an unsere Freunde in Uganda, wenn wir den Wasserhahn aufdrehen!" Auch er überreichte Bischof Johannes ein Kuvert mit Brunnengeld. Der Erzbischof erhielt von ihm einen kleinen Zierbrunnen.
Sogar die Kommunionkinder hatten eifrig gesammelt und das Geld - stattliche 1200 Euro - für einen Brunnen zusammengebracht. Den Scheck überreichten sie Bischof Johannes und sangen das Lied von der Liebe, die lebt. Bischof Johannes war gerührt und überbrachte Grüße von seiner Diözese Massaka in Uganda. Er bedankte sich für die lebendige Partnerschaft und die große Hilfe. Beim gemeinsamen Lied "Großer Gott wir loben dich", begleitet von Trompeten und dem Chor, zogen alle vom Gotteshaus hinüber in den Garten des Pfarrzentrums, wo bei herrlichem Wetter und der Begleitung der Adelsdorfer Musikanten der weltliche Teil des Festes gefeiert wurde.