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Zu viel Holz am Gartenzaun


Autor: Andreas Dorsch

Höchstadt a. d. Aisch, Dienstag, 05. Februar 2019

Der Höchstadter Bauausschuss lehnt ein Gartengerätehäuschen ab, das die Baugrenzen sprengen würde.
Jenseits des Zauns will der Nachbar neben dem auch schon hohen Holzstoß ein sechs Meter breites und über drei Meter hohes Gartenhäuschen errichten. Die Grundstückseigentümerin (im Vordergrund) ist dagegen und bekam Unterstützung vom Bauausschuss.  Foto: Andreas Dorsch


Darf ein Grundstückseigner in der Richard-Strauß-Straße an die Grenze zur Nachbarin neben einem schon meterhohen Holzstoß auch noch ein sechs Meter breites und über drei Meter hohes Gartenhaus setzen? Nein, meint die Mehrheit des Höchstadter Bauausschusses.

Der Antrag auf Errichtung eines "Gartengerätehäuschens" löst bei den Nachbarn heftigen Protest aus. Eine Sichtbehinderung dieses Ausmaßes unmittelbar an der Grundstücksgrenze wollen sie nicht akzeptieren.

Die Mitglieder des Bauausschusses machten es sich nicht leicht und schauten sich am Montagabend auf beiden betroffenen Grundstücken um. Bürgermeister Gerald Brehm (JL) wäre es "am liebsten, wenn sich die Nachbarn einigen würden". Eine solche Einigung war beim Ortstermin aber nicht absehbar.

Außerhalb der Baugrenzen

Zurück im Sitzungssaal berichtete der Bürgermeister, dass das geplante Gartengerätehaus komplett außerhalb der Baugrenzen des Bebauungsplanes liege und in seiner Breite und Höhe problematisch sei. "Eins zu eins können wir das nicht genehmigen", meinte Brehm. Zwei Räte stimmten trotzdem dafür, die Mehrheit verweigerte aber eine Befreiung vom Bebauungsplan.

Mit der Empfehlung der Stadt, das Vorhaben in dieser Form abzulehnen, geht der Bauantrag jetzt ans Landratsamt, das als Genehmigungsbehörde entscheiden muss.

Zugestimmt hat der Bauausschuss unter anderem dem Antrag auf Nutzungsänderung von Kellerräumen in eine Praxis für Psychotherapie in einem Wohnhaus An der Schwedenschanze. Grünes Licht gab es auch für die Umwandlung einer Maschinenhalle in einen Schafstall im Ortsteil Ailersbach.

Auftrag geht nach Lonnerstadt

Warum nicht eine heimische Firma nehmen?, sagten sich die Ausschussmitglieder bei der Vergabe der Beleuchtung für den neuen Fußweg durch die Aischwiesen zur Fortuna Kulturfabrik. Sie lehnten den Vorschlag der Verwaltung ab. Statt der Firma Bayernwerk, die schon die Straßenbeleuchtung in Höchstadt stellt, kommt jetzt die Firma CET Technology aus Lonnerstadt zum Zug. Die Lonnerstadter sind mit ihrem Angebot von 15 000 Euro auch noch deutlich günstiger als Bayernwerk. Installiert werden an dem Fußweg neun Solarleuchten.

Standort Engelgarten

Einstimmig wurde vom Ausschuss noch beschlossen, die Infotafel zum Themenradweg "TeichKulturRunde" und eine Übersicht zu den zwölf Themenrunden im Engelgarten installieren zu lassen.