Der 13. Juli 2024 veränderte das Leben von Familie Klajnszmit aus dem hessischen Eschwege auf tragische Weise: Bei einem Zwischenstopp in Erlangen entwischte der heute vierjährige Kater Nero aus seiner Box, die sich im Auto befand, und verschwand spurlos. Rafael Klajnszmit begann daraufhin, jedes Wochenende 600 Kilometer nach Erlangen zu fahren, um dort mit Helfern Flyer zu verteilen und Hinweise zu sammeln.

Weil sich Anwohner irgendwann daran störten, schritt sogar die Stadt ein, wie der Tierfreund im Gespräch mit inFranken.de ausführte. Die Suche ist für ihn und seine Frau emotional sehr belastend, wie auch auf einer eigenen Facebook-Seite deutlich wird. Auf "Nero - ein Bub verloren in Erlangen" dokumentiert Klajnszmit seine Erlebnisse und Gefühle, um weitere Helfer zu gewinnen. Am Dienstag (2. Dezember 2025) ist ein emotionaler Text über seine unermüdliche Suche zu lesen.

Katzen-Besitzer lässt Neros Verschwinden nicht los - emotionaler Text bringt Frau zum Weinen

Für manche mag die bald eineinhalbjährige, erfolglose Suche nach Nero befremdlich wirken, doch die Familie steht dazu: "Wenn wir einem Tier ein Zuhause geben, geben wir ihm einen Namen. Und mit diesem Namen schenken wir Vertrauen. Wir übernehmen Verantwortung für ein Leben", heißt es in dem Text. Haustiere seien fühlende Wesen mit eigenem Charakter und Familienmitglied. 

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"Und wir sind verantwortlich dafür, dass sie sicher, geliebt und beschützt sind", ist weiter zu lesen. Als Klajnszmit die Transportbox aus dem Auto holen wollte und Nero durch die mangelhaft verschlossene Tür entwischen konnte, endete der Schutz des Katers durch seine Familie. Solche Gedanken kreisen womöglich seitdem im Kopf des Besitzers. "Ein Tier ist ein Lebewesen, das auf uns vertraut. Es bedeutet, dass wir zu ihm stehen - egal wie schwer der Weg wird", steht in dem Text.

"Deswegen geben wir nicht auf! Deswegen suchen wir schon so lange nach Nero. Weil Nero uns vertraut." Eine Familie lasse seine Mitglieder nicht im Stich. Egal, wie lange es dauere - das Paar werde nicht aufgeben. Der Text rührt die Community, wie in den Kommentaren zu spüren ist. "Musste weinen beim Lesen. Aber genauso ist es, man holt keinen Gegenstand, sondern man entscheidet sich für ein neues Familienmitglied. Mit allen Rechten und Pflichten", schreibt eine Frau. "Genauso muss es sein. Euer Kind ist verschwunden, ich denke jeden Tag an ihn." Hinweise können an die Rufnummer 06190/937300 mit Nennung der Suchdienstnummer S2912786 angegeben werden.