Witziger Dialog der Instrumente bei Konzert in Herzogenaurach
Autor: Manfred Welker
Herzogenaurach, Dienstag, 13. Januar 2015
In der evangelisch-lutherischen Kirche in Herzogenaurach fand eine musikalische Darbietung statt, die einem guten Zweck diente und den Zuhörern auch noch viel Spaß machte.
Begeisterte Zuhörer sah das 13. Tafelkonzert in der evangelisch-lutherischen Kirche in Herzogenaurach. Die Reineinnahmen spendet der Rotary-Club an die Erlanger Tafel.
Thomas Fink lobt die anderen Akteure
Bei seinem Konzert konnte Thomas Fink auf die bewährte Unterstützung von Rainer Glas (Bass), Carola Grey (Schlagzeug) und Helmut Kagerer (E-Gitarre) zurückgreifen. Es war vieles so richtig spontan. "Wir haben keine Stunde vorher gespielt und kurz angerissen, welche Titel wir machen könnten." Wie sich das für Jazzmusiker halt so gehört. Nach so vielen Jahren kenne man sich halt, sagte Fink. Dabei saß ihm der Schalk im Nacken, etwa, als er "Solang der alte Peter" anspielte und dann ein ganz anderes Lied anstimmte.
Der Jazzgitarrist Helmut Kagerer spielte eine akustische Gitarre. "Die klingt noch wie eine Naturgitarre", meinte Thomas Fink nur und fügte hinzu: "Und das kann der halt!" Fink würdigte Kagerers Arbeit: "Es spielt keiner so seine Gitarre. Wenn ich nochmal jung wäre..."
Die Jazz- und Fusion-Schlagzeugerin Carola Grey kennt Thomas Fink schon seit Jahren. "Jazz scheint jung zu halten", meinte sie nur zu ihrem Partner am Klavier. Carola Grey war zum ersten Mal in Herzogenaurach, obwohl sie schon seit einigen Jahren mit Thomas Fink gemeinsam spielt. "Ich freue mich, dass ich hier sein kann!", sagte sie.
Schlagzeugerin war überrascht
Auch hätte sie nicht erwartet, dass so viele Leute an einem Montag zu einem Konzert kommen. Seit ihrem vierten Lebensjahr spielt Grey Klavier und mit elf Jahren kam sie zum Schlagzeug. Ihren Abschluss machte sie an der Musikhochschule in Köln und lebte sechs Jahre in New York. Ein weiterer Anlaufpunkt ist Indien, wo sie mit bekannten einheimischen Musikern durch das Land tourte.
Rainer Glas hatte für das Konzert seinen Kontrabass gegen ein kleineres Exemplar getauscht. "Es klingt wie ein Kontrabass, lässt sich aber schneller spielen!", charakterisierte er das gute Stück, das eigens für ihn angefertigt worden war.
Dialog der Instrumente klang fantastisch
Während des Konzerts ergab sich häufig ein Dialog von Glas und Kagerer mittels Instrumenten. Es klang fantastisch, wenn Kagerer mit flinken Fingern, unterstützt von den anderen, etwa den Jazzstandard "Lullaby of Birdland" spielte.
Neu in dieser Zusammenstellung war Michael Fischer als Sänger. "Ein neuer Stern am Himmel", wie es Thomas Fink formulierte.
Unterstützt von den Musikern sang Fischer "Night and Day" und "Girl from Ipanema". "Michael, meine Hochachtung", meinte Fink.
Ungezwungen und humorvoll ging es zu. Fink sagte zum Beispiel: "Der Präsident wollte wissen, wann Pause ist." Dann ergänzte er: "Wir machen eine halbe Stunde Pause. Die Leute sollen viel verzehren."
Für Rotary-Präsident Ralf Nadler war die Veranstaltung wieder ein voller Erfolg. Im vergangenen Jahr hatte der Verein zusätzlich 1000 Euro gespendet. Da in Erlangen eine Kulturtafel geschaffen wurde, haben auch die Herzogenauracher Rotarier Karten für das Konzert gespendet, um nicht so gut Situierten das Zuhören zu ermöglichen.