Druckartikel: Windräder drehen sich mit Gottes Segen

Windräder drehen sich mit Gottes Segen


Autor: Evi Seeger

Mühlhausen, Sonntag, 14. April 2013

Gegenwind gab es keinen bei der Verwirklichung des ersten Windparks im Landkreis Erlangen-Höchstadt. Auf dem "Pöppelberg" bei Mühlhausen segnete Pfarrer Torsten Bader die Anlage.
Die Windenergieanlage vom Friedhof in Oberköst aus gesehen Foto: Evi Seeger


Jetzt muss Petrus nur noch viel Wind schicken: Den kirchlichen Segen haben die Windräder oberhalb von Mühlhausen am Samstag erhalten. Mit einem Glas Sekt wurde auf dem "Pöppelberg" auf den ersten Windpark im Landkreis Erlangen-Höchstadt angestoßen.
Otto Kirchner, der "Spiritus Rector" der Windenergieanlagen, sprach bei der Einweihungsfeier von einem "Turbo-Projekt". Von der ersten Zusammenkunft im Dezember 2010 bis zur Fertigstellung seien weniger als zwei Jahre vergangen. Bereits am 3. Dezember 2012 sei der erste Strom ins Netz eingespeist worden. Allerdings hatte Kirchner die Idee dazu schon Jahre zuvor.
2001 hatten "als Vorreiter" Hermann Gamperling und Wolfgang Schürmann aus Mühlhausen 15 Monate lang Windmessungen durchgeführt allerdings mit dem Ergebnis, zufriedenstellende Erträge seien nicht zu erwarten.

Erst als die Regierung 2005 das Gebiet als Windvorranggebiet ins Auge fasste, sei Schwung in die Angelegenheit gekommen.
Der Vorschlag der Regierung sei in Mühlhausen akzeptiert worden und Kirchners Plan konnte reifen. Er kontaktierte kompetente Leute und holte die wichtigsten Personen an einen Tisch. Das waren für ihn in erster Linie die Grundstückseigentümer. Sie auf der Seite zu haben, sei schon die halbe Miete gewesen.
"Die Chemie hat von Anfang an gepasst", sagt Kirchner rückblickend und dankte allen Beteiligten für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Auch von Seiten der Gemeindeväter sei keinerlei Gegenwind gekommen. Ein überaus wichtiger Partner war Erich Wust. Kirchner und seine Mitgesellschafter hatten Wust als zuverlässig und vertrauensvoll eingeschätzt und ihn als Projektanten angeheuert.