Windrad-Lücke wird heuer geschlossen
Autor: Andreas Dorsch
Höchstadt a. d. Aisch, Donnerstag, 05. Januar 2017
Das Landratsamt Erlangen-Höchstadt gibt grünes Licht für zwei weitere Windräder im Waldgebiet Birkach bei Höchstadt.
Beim Blick von der Antoniuskapelle hinunter ins Aischtal sind sie nicht zu übersehen, die Erzeuger alternativer Energie. Fünf Windräder drehen sich bereits auf Lonnerstadter Flur, am Horizont spitzen die vier schon länger laufenden Anlagen von Mühlhausen über das Waldgebiet Birkach. Und genau in dem Wald werden demnächst zwei weitere Windräder einen Windpark komplett machen.
Nachdem die Bürger der Gemeinde Wachenroth den Bau von Windrädern auf ihrem Hoheitsgebiet abgelehnt hatten, ist die Firma Wust, Wind und Sonne, die neben vielen anderen auch die fünf Lonnerstadter Windräder betreibt, mit ihren Plänen in das benachbarte gemeindefreie Gebiet der Birkach ausgewichen. Dort hat die Firma jetzt vom Landratsamt Erlangen-Höchstadt die immissionsschutzrechtliche Genehmigung für zwei weitere Windräder bekommen. Den Grund dafür verpachtet die Bayerische Staatsforsten an die Betreiber.
Laut Reinhard Kirchner, dem technischen Betriebsleiter von Wust, Wind und Sonne, zählen diese beiden Windräder in der Birkach zu den höchsten Anlagen in Bayern. Bei einer Nabenhöhe von 149 Metern werden die Rotorblätter 212 Meter erreichen. Die Nennleistung sei mit 900 Kilowatt größer als die der Windräder in Lonnerstadt. Unter Volllast liefert eine der neuen Anlagen 3300 Kilowatt.
Eingespeist wird der produzierte Strom über die Station, die für die fünf Lonnerstadter Windräder am Trimm-Pfad in Höchstadt errichtet wurde. Deren Kapazität war von Anfang an für mehr als fünf Windräder ausgelegt. Ende August dieses Jahres sollen die neuen Anlagen ans Netz gehen, kündigt Kirchner an. Noch offen ist, ob sich auch hier wieder die Bürger beteiligen können.