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Windpocken stoppen Flüchtlingsfeier in Hemhofen


Autor: Andreas Dorsch

Hemhofen, Mittwoch, 13. Januar 2016

Aus Sorge um die Gesundheit der Flüchtlinge sagen die Organisatoren ein am Freitag geplantes Zusammentreffen in Hemhofen ab. In der Gemeinschaftsunterkunft wurde ein an Windpocken Erkrankter registriert.


Ein großes Zusammentreffen der in Hemhofen untergebrachten Flüchtlinge mit den Mitgliedern des Helferkreises und der Bevölkerung sollte die Feier werden, die das Organisationsteam von "Café Miteinander" vorbereitet hatte. Am Freitag, 15. Januar, um 14 Uhr sollte das Fest im Gemeindehaus der evangelischen Kirche als Auftakt einer wöchentlichen Reihe beginnen. Jetzt wurde es kurzfristig abgesagt.

"In der Unterkunft sind die Windpocken ausgebrochen", teilt Miriam Brugger vom Organisationsteam mit. Weil man vor allem Kleinkinder und ältere Menschen nicht in Ansteckungsgefahr bringen möchte, lassen die Organisatoren das Treffen erst einmal ausfallen. Es soll aber auf jeden Fall nachgeholt werden, versichert Brugger. Ein Ersatztermin steht allerdings noch nicht fest.


Ein Fall in Hemhofen

Den Ausbruch der Windpocken in der mit rund 200 Menschen belegten ehemaligen Tennishalle in Hemhofen bestätigt auch das Landratsamt, Hausherr der Unterkunft. "Aus Hemhofen ist uns ein Windpocken-Fall gemeldet", sagt Landratsamt-Sprecherin Hannah Reuter. In der Notunterkunft im ehemaligen Praktiker-Markt in Herzogenaurach wurde ein zweites Windpocken-Opfer registriert.

"Solche Erkrankungen müssen uns gemeldet werden", sagt die Pressesprecherin, denn es werde darauf reagiert. Um ein Ausbreiten der Krankheit zu verhindern, isoliere man die Erkrankten innerhalb der Einrichtung und nehme keine neuen Flüchtlinge auf.