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Wie mache ich mir ein Faschingskostüm selbst?


Autor: Sabine Memmel

Höchstadt a. d. Aisch, Freitag, 17. Januar 2014

Die ersten Faschingsveranstaltungen stehen vor der Tür. Für viele Narren dreht sich jetzt alles um eine Frage: Was ziehe ich bloß an? Näherin Helga Schulz aus Höchstadt zeigt, wie man sich ein Kostüm ganz leicht selbst machen kann.
Wie zaubere ich mir selbst ein Faschingskostüm? Helga Schulz weiß Rat. Foto: Waltraud Enkert


Und schon wieder klingelt das Telefon. Der nächste Auftrag: sieben Abba-Kostüme. Helga Schulz notiert es auf einen kleinen Zettel und setzt sich zurück an ihre Nähmaschine im Wohnzimmer. Schon vor Weihnachten trudelten die ersten Anfragen bei ihr ein. Jetzt wird es von Tag zu Tag mehr. Viel zu tun für die Höchstadterin. Kurz vor Fasching, wenn sich die Anfragen stapeln, näht sie manchmal bis in die späten Abendstunden. Kostüme macht sie inzwischen für sämtliche Faschingsvereine, Theatergruppen und 1000-Jahr-Feiern in und rund um Höchstadt. "Ich kann gar nicht sagen, wie viele. Es kommt aber von Jahr zu Jahr immer jemand Neues dazu", erzählt sie.


Die einen finden die passende Verkleidung in ihrem riesigen Fundus ihres eigenen Kostümverleihs im Keller, andere wollen ihr Wunschkostüm genäht bekommen. Der Trend für 2014? "Auf jeden Fall Eule", ruft ihre neunjährige Enkelin Antonia. Schulz selbst plädiert eher auf Pfarrer oder Nonne. Dauerbrenner seien aber auch die 70er Jahre, Mittelalter, Römer oder Pirat. "Die Leute schauen gar nicht so nach Trends, sondern ziehen das an, womit sie sich wohlfühlen", sagt Schulz.

Seit der siebten Klasse gehört Nähen zu ihrer Leidenschaft. "Ich hab' mir für jeden Ausgang ein neues Kleid genäht", erinnert sie sich. Heute näht sie vor allem für andere. Auch das Gewand des Höchstadter Christkinds stammt von ihr. "Ohne meine Nähmaschine würde mir etwas fehlen", sagt sie. Die Zeit und Idee für ihr eigenes Faschingskostüm kommt meistens erst am Schluss, in letzter Minute. "Ich verkleide mich meistens so, dass mich keiner erkennt."