Wie geht es mit Bürgermeister Schulz weiter?
Autor: Hendrik Kowalsky
Höchstadt a. d. Aisch, Dienstag, 26. Mai 2020
Ob Günter Schulz aus der SPD ausgeschlossen wird, könnte sich erst in ein paar Monaten zeigen. Bis auf weiteres ist der stellvertretende Höchstadter Bürgermeister suspendiert - seine Mandate wird er wohl behalten.
Das politische Schicksal von Günter Schulz (SPD) bleibt weiter unklar. Auch dank der Stimme von AfD-Stadtrat Christian Beßler wurde Schulz in der konstituierenden Sitzung als Zweiter Bürgermeister Höchstadts wiedergewählt.
Nachdem Schulz Rücktrittsforderungen seitens seiner SPD-Fraktionskollegen im Stadtrat eine Absage erteilte, strebt die Bayern-SPD nun den Ausschluss von Schulz aus der Partei an.
Suspendiert - und dann?
Als erste Maßnahme suspendierte die SPD Schulz' Mitgliedschaft. "Ich bin vorerst nur stilles Mitglied, wie es weitergeht, wird sich zeigen", sagte Schulz noch am Montag im Vorfeld der Sitzung des Höchstadter Bauausschusses.
Diese Maßnahme soll für drei Monate gelten. Dann muss die Partei endgültig über den Parteiausschluss entscheiden. Eine für Dienstag angekündigte Pressemitteilung der Bayern-SPD sowie des Kreisverbands Erlangen-Höchstadt lag bis Redaktionsschluss noch nicht vor.
Günter Schulz will seine Position unabhängig vom Ausgang eines möglichen Parteiordnungsverfahrens indes nicht überdenken: "Ich habe viele positive Mitteilungen und Zuschriften von SPD-Mitgliedern, Kreisräten und Stadträten bekommen. Die Tendenz ist, dass ich aus der SPD austrete, wenn man mich ausschließen möchte. Trotzdem bleibe ich Zweiter Bürgermeister in Höchstadt."
Rückendeckung erhält Schulz weiterhin vom Ersten Bürgermeister Gerald Brehm. Mit den weiteren Mitgliedern des Stadtrats sollen im Laufe der Woche Gespräche geführt werden.