Der Vertrag mit dem Playboy hängt eingerahmt an der pinken Wand über dem Fernseher. Und auch sonst hat die Männerzeitschrift ihre Spuren bei Estella Keller (23) hinterlassen. Autogrammkarten auf dem Schreibtisch, zahlreiche Termine im Kalender, und nicht zuletzt die Hoffnung, als Model im Fashion- und Dessousbereich dauerhaft Fuß fassen zu können.

Eigentlich bewarb sich die junge Dachsbacherin (23) im vergangenen Jahr als Wiesn-Playmate. Zum Casting nach München wurde sie zwar eingeladen, bekam aber letztendlich eine Absage. Doch dabei sollte es nicht bleiben. Denn nur kurze Zeit später kam der Playboy mit einem neuen Angebot auf sie zu: Estella sollte Playmate des Monats werden. "Da war ich gerade im Urlaub auf Ibiza. Ich hab' sofort zugesagt", strahlt die gelernte Kranken- und Altenpflegerin.

Kaum war der Vertrag unterschrieben, wurden auch schon die Flüge für das Fotoshooting auf Kreta gebucht. Ihre Eltern hatten von Anfang an keine Probleme damit, dass sie sich nun vor der Kamera und damit vor einem riesigen Publikum ausziehen wird. "Die waren da schon immer sehr offen und gelassen und haben mich von Anfang an unterstützt", freut sich Estella, die mit ihrer Familie einen Großteil in Oberreichenbach gewohnt hat.
Als sie dann im September im Flieger saß, bekam sie aber doch kurz Bammel. Immerhin war es das erste Mal überhaupt, dass sie mit einem professionellen Fotografen arbeitete, und dann auch noch gleich nackt. Das erste Schamgefühl war vor Ort aber schnell vergessen. "Es waren alle total professionell. Die Chemie hat einfach gestimmt. Das war alles gleich sehr familiär", erzählt sie. Drei Tage lang wurde in der griechischen Hitze geshootet. Sämtliche Posen und Outfits wurden ausprobiert. "Nach dem ersten Tag hatte ich Muskelkater an Stellen, wo ich gar nicht wusste, dass man Muskelkater haben kann", lacht Estella.

Ein wahrgewordener Traum

Inzwischen ist der Playboy mit ihren Fotos erschienen. Sie ist Playmate des Monats März. Für Estella ein wahrgewordener Traum: "Ich fand den Playboy schon immer toll. Für eine Frau ist es schon eine Ehre, da rein zu kommen."

Seitdem hat sich ihr Leben verändert. Sie ist bekannter geworden. Zuallererst natürlich im eigenen Umfeld. "Es haben sich aber noch nicht alle getraut, mich darauf anzusprechen", schmunzelt sie. Auch Neider gibt und gab es schon damals zu Schulzeiten im Liebfrauenhaus in Herzogenaurach.

Doch das prallt an Estella vorbei. Sie konzentriert sich auf ihre Karriere. Denn auch weit über Dachsbach hinaus interessiert man sich für sie. Die ersten Angebote gibt es bereits. Estella hofft, dass es nun auf Dauer klappt, als Model tätig zu sein. "Die Konkurrenz ist natürlich groß. Es ist eher Glückssache, mit welchen Leuten man zusammen kommt."

Wahl zur Playmate des Jahres steht noch bevor

Doch den Sport, ihr zweites Steckenpferd, will Estella auf keinen Fall vernachlässigen. Ab März spielt sie bei der Frauenmannschaft in Gutenstetten Fußball. Beim Stanglwirt in Kitzbühel war sie außerdem schon mal als Ski- und Snowboardlehrerin tätig.

Blank ziehen will sie vorerst nicht mehr. Es sei denn, sie wird zum Playmate des Jahres gewählt. Diese Wahl steht aber erst noch bevor.