Werner Weber ist seit 57 Jahren Mitglied des Schützenvereins "Andreas Hofer" Neuenbürg. Dass er jetzt erst für seine 50-jährige Vereinstreue geehrte wurde, lag an nicht mehr vorhandenen und falsch geführten Aufzeichnungen, erklärte Vorsitzender Günter Rüdiger in der Jahreshauptversammlung des Vereins. "Eigentlich bist du ja schon seit 1956 Mitglied", sagte er zu Weber und versicherte ihm, dass jetzt nicht nur die Unterlagen in Neuenbürg, sondern auch beim bayerischen Sportschützenbund geändert wurden und Weber nun ganz offiziell seit 1956 Mitglied bei den Andreas-Hofer-Schützen ist.
"Als ich damals zu den Schützen in Neuenbürg ging, gab es für mich als jungen Buben nichts anderes", erzählte Weber. In den ersten Jahren hat Weber auch aktiv geschossen, jedoch nie an Schießwettbewerben teilgenommen.

"Ich habe kurz nach meinem Eintritt bei den Schützen meine erste und letzte Schützenscheibe erschossen. Die Kameradschaft war für mich, nachdem ich mit dem Schießen aufhörte, Grund, dem Verein weiterhin die Treue zu halten", sagte Weber, als er neben seinen Urkunden die Schützenscheibe aus dem Jahr 1956 in seinen Händen hielt.
Nachdem der Vorsitzende wegen einer Erkrankung etwas Schwierigkeiten mit seiner Stimme hatte, trug den Jahresbericht seine Stellvertreterin Roswitha Schütze vor. Als Höhepunkt erwähnte sie die Inbetriebnahme der neuen Schießanlage in Verbindung mit einem Bürgerschießen. Die finanzielle Lage ist bei den Schützen in Neuenbürg gut. Dies ging aus dem Bericht des Kassier Gerhard Kraus hervor, der ebenso wie der restliche Vorstand für das Jahr 2012 einstimmig entlastet wurde.
Unterschiedliche Meinungen gab es, nachdem der Vorsitzende bekannt gab, dass ab sofort die Trainingsstunde am Schießstand einen Euro kosten soll. Um die beginnende Diskussion im Keim zu ersticken, wurde eine endgültige Entscheidung für die Jahreshauptversammlung im kommenden Jahr angeregt. Hier haben die Mitglieder die Möglichkeit, über die Regelung abzustimmen. Zudem soll zu der jetzigen Regelung eine Alternative gesucht werden, über die dann ebenfalls abgestimmt werden soll.