Die Kinder des Don-Bosco-Kinderhauses setzten sich mit dem Thema Erntedank auseinander und sammelten Spenden für die Herzogenauracher Tafel.
Einen Erntedankgottesdienst gibt es jedes Jahr im Don-Bosco-Kinderhaus in Herzogenaurach, der sich in der Trägerschaft der katholischen Kirche befindet. In diesem Jahr hatte sich die Verantwortlichen zusätzlich zu Erntedank auch die Herzogenauracher Tafel zum Thema genommen.
Denn in Abstimmung mit Stadtpfarrer Helmut Hetzel wird im zweimonatigen Rhythmus eine Einrichtung der Herzogenauracher Stadtpfarrei eine Aktion für die Herzogenauracher Tafel unternehmen. Den Anfang hatte im Juli der Kindergarten in der Edergasse gemacht, nunmehr folgte im Oktober das Don-Bosco-Kinderhaus mit dem Erntedankgottesdienst.
Das Wetter war leider nicht so gut, daher konnte der Erntedankgottesdienst nicht im Freien stattfinden und wurde in das Turnzimmer verlegt. Rund 50 Kindergartenkinder und einige Krippenkinder saßen im Halbrund beisammen. Pastoralreferent Thomas Matzick brachte den Kindern nahe, warum für die Menschen die Ernte wichtig ist und in den Kirchen Erntedank gefeiert wird.
Bedürftige Menschen überall
Bereits im Vorfeld waren die die Kinder von den Erzieherinnen auf die Thematik vorbereitet worden. So erfuhren sie, dass es nicht nur in Afrika, sondern auch in Herzogenaurach bedürftige Menschen gibt. In Verknüpfung mit Erntedank stellte sich die Frage: "Was braucht man zum Leben?" Natürlich ist Essen und Trinken für jeden einzelnen Menschen wichtig. Die unterschiedlichen Nahrungsmittel können in verschiedenen Läden gekauft werden, aber dazu braucht man zuerst Geld und was macht man, wenn man kein Geld hat? "Dann geht man auf die Sparkasse und holt sich ein Geld", bekam die Leiterin des Don-Bosco-Kinderhauses, Beate Vento, von Kindern zur Antwort. Es gibt aber auch in Herzogenaurach Menschen, die nicht das nötige Geld haben, um sich Lebensmittel zu kaufen. In der Ausgabestelle Herzogenaurach der Tafel Erlangen können sie sich das Benötigte abholen, aber nur, wenn zuvor Herzogenauracher haltbare Lebensmittel dafür gespendet haben.
Auch die Kinder sollten die Möglichkeit haben, Bedürftige zu unterstützen. Stadtpfarrer Helmut Hetzel hatte in einem Rundbrief die Eltern der Kinder animiert, Lebensmittelspenden zum Kindergarten mitzubringen.
Diese Nahrungsmittel wie Obst, Mehl, Müsli, Fisch und Fleisch aber auch Shampoo und Seife, "um sauber zu bleiben", wurden im Gottesdienst von den Kindern nach vorne gebracht und auf einem kleinen Tisch abgelegt. Zusätzlich hatten die Kinder auch die Lieder einstudiert, etwa "Klein ganz klein fängt das Leben an".
Beim Gottesdienst war auch Gaby Richter von der Tafelausgabestelle Herzogenaurach vor Ort. In Herzogenaurach werden durch die Tafel etwa 700 Personen - darunter rund 100 Kinder - versorgt. Aus ihrer Erfahrung weiß Richter, dass es vielen Spender wichtig ist, dass ihre Spende in Herzogenaurach eingesetzt wird und nicht woandershin abfließt.
Die Tafel hat ständig Bedarf an haltbaren Lebensmitteln, die sie gut lagern kann und die dann an die Berechtigten ausgegeben werden. Sie findet es eine super Idee von Stadtpfarrer Helmut Hetzel über die Kindergärten die Eltern der Kinder zu animieren, ihren Kindern Lebensmittelspenden für die Tafel mitzugeben. Der Bedarf ist leider auch in Herzogenaurach gegeben.