Druckartikel: Wald muss von unten "bunter" sein

Wald muss von unten "bunter" sein


Autor: Redaktion.

Fetzelhofen, Dienstag, 27. Mai 2014

An ausgesuchten Beispielen zeigte der Lonnerstadter Revierförster Waldbauern, wie sie ihren Baumbestand ökologisch und ökonomisch sinnvoll erneuern können.
Dominic de Hasque erklärt den Teilnehmern anhand einer Bodenprobe die Baumarteneignung.


Bei einem Waldbegang zwischen Fetzelhofen und Mailach haben sich 40 Waldbesitzer über Bewirtschaftungs strategien im Kleinprivatwald informiert. Revierförster Gerhard Hofmann vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Fürth, erläuterte zusammen mit Forstanwärter Dominic de Hasque Möglichkeiten für Waldbesitzer die Leistungsfähigkeit ihrer Wälder insbesondere im Hinblick auf den Klimawandel zu sichern.
Die Begründung und Erziehung von laubholzreichen Mischbeständen ist dabei eine wichtige Maßnahme zur Risikostreuung. Daneben sind regelmäßige Durchforstungen zugunsten der vitalsten und somit widerstandsfähigsten Bäume ökologisch wie auch ökonomisch sinnvoll.


Drei Beispiele

Zur Veranschaulichung der Waldpflegemaßnahmen führte der Begang zu einem mit Eiche und Buche unterbauten Kiefernbestand, einem zur Durchforstung vorbereiteten Kiefernbaumholz sowie einem frisch durchforsteten Kiefernaltholz. An den verschieden Waldbildern wurden die waldbaulichen Maßnahmen bezüglich Standort, Baumarteneignung und Pflegekonzept erläutert.


Schutz vor Verbiss

Insbesondere die ökologischen und wirtschaftlichen Vorteile der Naturverjüngung wurden herausgestellt. Die Problematik, dass Naturverjüngung und Pflanzung aufgrund überhöhter Wildbestände nur mit aufwendigem Zaunschutz möglich ist, wurde mit den Waldbesitzern diskutiert.

Der Waldbegang endete am späten Nachmittag mit Hinweis auf die Beratungstätigkeit der Forstverwaltung und die Fördermöglichkeiten von Waldumbaumaßnahmen durch den Freistaat Bayern. Zur individuellen Beratung können Waldbesitzer sich an die örtlichen Revierleiter wenden und einen Termin für ein Beratungsgespräch in ihrem Wald vereinbaren. red