Wahlwerbung: Viele Namen, wenig Inhalt
Autor: Mona Lisa Eigenfeld
, Freitag, 16. August 2013
An ihnen führt derzeit kein (oder besser jeder) Weg vorbei: Wahlplakate. Ein Entkommen ist nicht möglich und es werden täglich mehr. Von allen Straßenecken, Laternenpfählen und Werbeflächen lächeln gephotoshopte Politiker, die in diesen Wochen ganz besonders volksnah wirken wollen.
Manche Plakate erscheinen originell. So beispielsweise die Werbung der SPD für einen potenziellen Ministerpräsidenten, der auch wirklich Wort hält - im wahrsten Sinne. Andere sind erst gar nicht vorhanden.
Weshalb die bayerische Traditionspartei CSU sich bislang äußerst zurückhaltend präsentiert, kann nur gemutmaßt werden. Die einfachste Erklärung ist, dass sie es schlicht nicht für nötig hält. Ganz Unrecht könnte sie mit dieser Einstellung auch nicht haben. Erst kürzlich ergaben Umfragen, dass sich die Deutschen durch Wahlplakate kaum bis gar nicht in ihrer Wahlentscheidung beeinflussen lassen. Was vermitteln die Plakate auch? Mehr oder weniger einfallsreiche Slogans, viel zu viele Namen, und ob da gute oder schlechte PR-Berater am Werk waren.
Doch letztlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich besonders kreative Mitbürger an der Parteiwerbung zu schaffen machen und die Sinnhaftigkeit öffentlicher Plakatierung vielleicht doch einmal ernsthaft hinterfragt werden sollte.
