Druckartikel: Wagner und Nagel lassen Freunde erklären, warum sie die richtige Wahl sind

Wagner und Nagel lassen Freunde erklären, warum sie die richtige Wahl sind


Autor: Sabine Memmel

Hemhofen, Dienstag, 25. März 2014

In Hemhofen kämpfen Ludwig Nagel und Gerhard Wagner um das Bürgermeisteramt. Zwei Freunde erzählen, warum sich die Bürger in der Stichwahl gerade für den einen oder den anderen entscheiden sollen.
Am 16. März holte Ludwig Nagel 48,58 Prozent der Stimmen. Gerhard Wagner kam auf 16,28 Prozent. Wieviel es am 30. März werden, liegt erneut bei den Wählern.  Foto: shx


Beide wollen Joachim Wersal beerben, beide wollen Bürgermeister werden - am Sonntag müssen Ludwig Nagel (CSU) und Gerhard Wagner (SPD) in die Stichwahl. Mit 48,58 Prozent holte Nagel am 16. März mit Abstand die meisten Stimmen. "Mit dieser Zustimmung konnte man bei fünf Kandidaten nicht rechnen. Angesichts dieses Ergebnisses gehe ich zuversichtlich in die Stichwahl", sagt Nagel. Dennoch sei ihm bewusst, dass noch nichts entschieden ist. "Ich hoffe sehr, dass alle meine Wähler wieder zur Wahl gehen und sich erneut für mich entscheiden", sagt der 54-Jährige, der mit Flyern und einem Infostand am Samstagvormittag vor dem Edekamarkt Rauer außerdem auch diejenigen Wähler, die am 16. März noch einen der anderen Kandidaten gewählt haben, überzeugen möchte.

"Ich bin überzeugt, dass es sehr knapp ausgehen wird und gehe optimistisch in die Stichwahl", sagt Gerhard Wagner, der 16,28 Prozent der Stimmen erhielt. Sein primäres Ziel war das Erreichen der Stichwahl. "Dass es schwierig werden würde, war mir klar, weil die Konstellation mit zwei Kandidaten aus dem Ortsteil Zeckern und noch einen dritten Kandidaten auf der "Zeckerner Liste" (AW) sehr ungünstig war." Der 51-Jährige gibt jetzt nochmal alles, führte Gespräche mit den anderen Parteien, plakatierte nochmal und verteilte Flyer.

Die gescheiterten Kandidaten geben keine Wahlempfehlung ab. "Die Vorstellungen, Pläne und Ideen beider Kandidaten überschneiden sich in vielen Punkten mit meinen Ansichten. Inhaltlich ist es mir daher nicht möglich, einen zu bevorzugen", sagt Lutz Bräutigam (Grüne). Er kann sich mit beiden Kandidaten eine gute Zusammenarbeit im Gemeinderat vorstellen. Auch Alexander Heilmann (FW) legt sich nicht fest. Er appelliert an die Bürger, überhaupt wählen zu gehen: "Die Wähler dürfen sich nicht in die Reihe der Nichtwähler einordnen." Horst Haag (AW) war nicht zu erreichen.

Die Kandidaten haben genug geredet, jetzt dürfen andere für sie sprechen und erklären, warum sich die Bürger in der Stichwahl gerade für den einen oder den anderen entscheiden sollen. Wer den Kommentar für sie schreibt, durften die Bewerber selbst entscheiden. Für Gerhard Wagner plädiert Freund und Gemeinderat Konrad Großkopf, für Ludwig Nagel Reimer Hamm, Freund und Dritter Bürgermeister.


Konrad Großkopf für Gerhard Wagner:


Der Verfasser dieser Zeilen kennt Gerhard Wagner von Kindesbeinen an, sind doch beide im selben Dorf aufgewachsen, sind sich über die Jahre immer wieder in den verschiedenen Vereinen begegnet, unter anderem verband beide über Jahre hinweg der aktive Sport. Zuletzt durfte ich mit Gerhard Wagner gemeinsam den Kommunalwahlkampf bestreiten.

Zwölf Jahre Erfahrung im Gemeinderat sind zwölf Jahre Vorsprung gegenüber dem Mitbewerber. Das schlägt sich nieder in einer tiefen Kenntnis der "Baustellen" einer Gemeinde, der Gemeinde Hemhofen, Aufgaben, die dringend angegangen werden müssen, und dies zeigt sich in der engen Vertrautheit mit den
Strukturen und der personellen Situation einer Gemeindeverwaltung.

Jemandem, der als Leiter einer Filialbank Gelder in zweistelliger Millionenhöhe verantwortet, dem kann
man auch die finanziellen Belange einer Gemeinde anvertrauen, ein solcher erkennt rechtzeitig die Schieflage eines Gemeindehaushaltes und ein solcher weiß, wo die Schmerzgrenze der Belastbarkeit liegt. Ich bin überzeugt, sein Blick wird nicht nur auf die Ausgabenseite, sondern insbesondere auch auf die Einnahmenseite (zum Beispiel Rekrutierung von Bezirks- bis EU-Zuschüssen) gerichtet sein.

Mit Gerhard Wagner gewinnt die Gemeinde einen Mann mit Visionen hinsichtlich der Ortsentwicklung, mit konkreten Vorstellungen von einer Gemeinde "mit Charakter", ausgehend vom Schloss bis hin zum "historischen" Bahnhof, von einem attraktiven Zentrum, das beide Ortsteile miteinander verknüpft, von einer gemeinsamen, noch tiefer zusammenwachsenden Gemeinde.

Gerhard Wagner, ein Mann mit integrativen Fähigkeiten, hatte schon immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Mitbürger, so wie er auch intelligente Bürgerideen nicht links liegen ließ, sondern aufgegriffen und in seinen Initiativen verarbeitet hat. Mehrfach hat er im Wahlkampf betont, dass Verwaltungshandeln nicht über die Köpfe der Bürger hinweg gehen darf, dass er für transparente, nachvollziehbare Entscheidungen sorgen will und
getroffene Bürgermeister- und Gemeinderatsentscheidungen auch verständlich und zuverlässig kommunizieren will. Liebe Gemeinde, was willst du mehr.


Reimer Hamm für Ludwig Nagel:


Ludwig Nagel lebt seit seiner Geburt in Hemhofen und ist mit den Gegebenheiten in unserer Gemeinde bestens vertraut. Er kennt Land und Leute und er weiß, wo der größte Handlungsbedarf besteht.

Er steht für einen ehrlichen und offenen Dialog mit allen Bürgern, was er durch seine Hausbesuche in den vergangenen Monaten mit großem Einsatz unter Beweis gestellt hat. Dabei hat er auch die Wünsche und Anliegen vieler Einwohner erfahren können.

Ich bin davon überzeugt, dass er die gewonnenen Erkenntnisse bei seiner Arbeit als Erster Bürgermeister berücksichtigen wird.

Seine Hauptaufgabe sieht er darin, die Attraktivität von Hemhofen und Zeckern zu erhöhen. Hier liegen ihm besonders ein stärkeres Miteinander aller Bürger sowie ein vielfältiges Vereinsleben mit der erforderlichen Unterstützung des Ehrenamtes am Herzen. Durch seine zehnjährige ehrenamtliche Betreuung der Jugend-Fußballmannschaften beider Sportvereine weiß er, was die Jugend benötigt und was das Vereinsleben in unserer Gemeinde bedeutet.

Für ihn ist ein Ort erst dann attraktiv, wenn auch die Pflichtaufgaben in der Gemeinde, von Kindergarten über Schule und Feuerwehr bis hin zu Gemeindestraßen und Abwasserbeseitigung, gut erfüllt sind. Hier wird ihm seine berufliche Erfahrung mit großer unternehmerischer und personeller Verantwortung helfen, die Pflichtaufgaben entsprechend umzusetzen. Er bringt ein hohes Maß an finanzieller Verantwortung aus seinem Berufsleben mit und wird Projekte erst angehen, wenn auch die Finanzierung gesichert ist.

Ludwig Nagel wird dafür sorgen, dass eine hohe Transparenz in der Gemeindepolitik, im Gemeinderat und Verwaltung für die Bürger gegeben ist. Das entspricht seinem Naturell, dass nichts im Verborgenen passiert, sondern die Öffentlichkeit miterleben soll, was in der Gemeinde geschieht.

Durch die intensive Zusammenarbeit während des vergangenen Jahres mit ihm habe ich ihn als Partner
kennen gelernt, der sehr kooperativ und zielgerichtet anstehende Themen bearbeitet. Er ist immer offen für konstruktive Kritik und Anregungen und berücksichtigt sie bei seiner Arbeit.

Ich bin davon überzeugt, dass er der richtige Bürgermeister für Hemhofen-Zeckern sein wird.