Wachenroth bemüht sich um Fördergeld für neue Straßenführung

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Dieser Straßenzug in der Ortsmitte soll umgebaut werden. Von rechts mündet die Kreisstraße ein. Foto: Evi Seeger/Archiv
Dieser Straßenzug in der Ortsmitte soll umgebaut werden. Von rechts mündet die Kreisstraße ein.  Foto: Evi Seeger/Archiv

Die Einmündung der Kreis- in die Staatsstraße soll umgebaut werden. Die Finanzierungsfrage muss aber noch geklärt werden.

Es sei doch eine etwas komplizierte Maßnahme, findet Wachenroths Geschäftsleiter Markus Schramm. Gemeint ist die geplante neue Straßenführung, dort wo die Kreisstraße und Staatsstraße zusammentreffen. Schramm hofft daher für die Entflechtung des Verkehrsknotenpunkts in der Ortsmitte von Wachenroth auf eine staatliche Zuwendung im Rahmen einer so genannten "Sonderbaulastförderung".


In der Priorität nicht ganz vorne

Der Verwaltungsmann weiß aber auch, "dass die Chancen derzeit noch nicht sehr gut stehen". Aufgrund anderer Fördermaßnahmen wie Radwegebau oder Ortsumgehungen könnte Wachenroth vielleicht in der Priorität nicht ganz vorne stehen. Bisher habe man der Marktgemeinde jedenfalls keine großen Hoffnungen gemacht, sagt Schramm, der als Kämmerer auch für die Gemeindefinanzen zuständig ist.
Für die Sonderbaulasten stünde immer nur ein bestimmtes Förderbudget zur Verfügung.

Dennoch will Wachenroth nichts versäumen und einen Zuwendungsantrag auf den Weg bringen. Dies wurde in der Sitzung am Donnerstag beschlossen. "Um möglicherweise im nächsten Jahr zum Zug zu kommen", müsse der Antrag bis zum 1. September bei der Regierung in Ansbach vorliegen.

Nach der Planung soll die Staatsstraße (Ortsdurchfahrt) künftig weiter nach Süden verlegt werden. Dort, wo die Staatsstraße jetzt verläuft, soll eine beruhigte Zone gestaltet werden.


Neues Gesicht für den Ortskern

Neben der Straßenverlegung sollen auch tiefgreifende Dorferneuerungsmaßnahmen durchgeführt werden. Der Wachenrother Ortskern wird dadurch ein völlig neues Gesicht erhalten. Den von den Änderungen betroffenen Bürgern sei die aktuelle Planung Mitte Juli noch einmal in einer eigenen Infoveranstaltung vorgestellt worden. Obwohl rund hundert Bürger in die Ebrachtalhalle gekommen waren, sei die Versammlung "sehr ruhig" verlaufen, berichtet der Geschäftsleiter.


Sechs neue Bauplätze

Durch die Änderung des Bebauungsplans "Saugraben" konnte die Marktgemeinde Wachenroth sechs neue Bauplätze schaffen. In der Sitzung des Gemeinderates wurde die geänderte Bauleitplanung als Satzung beschlossen. Überplant wurde ein bislang als "Vorbehaltsfläche Kindergarten" ausgewiesenes Areal. Für einen weiteren Kindergarten sei jedoch in den nächsten 15 bis 20 Jahren sicher kein Bedarf, wurde von der Verwaltung mitgeteilt. Stattdessen konnten vier Baugrundstücke ausgewiesen werden. Mit der Änderung des Bebauungsplans wurde auch gleich die Fläche auf der gegenüberliegenden Straßenseite neu überplant. Auf dem Areal, das zuvor als "Dorfplatz" festgesetzt war, wurden jetzt zwei weitere kleine Bauplätze ausgewiesen. Nach Beschluss der Marktgemeinderäte sollen diese beiden Bauplätze jedoch vorerst nicht zum Verkauf kommen.


Funkloch beseitigt

Das Funkloch im Bereich der Rastanlage Steigerwald und Weingartsgreuth scheint behoben zu sein. Für die Erweiterung des Digitalfunks konnte ein bestehender Funkmast genutzt werden, teilte Bürgermeister Friedrich Gleitsmann unter Punkt "Informationen" mit. Die Erweiterung sei auch von Vorteil für die Feuerwehr Wachenroth, die bereits auf Digitalfunk umgerüstet ist.

400 Euro im Monat für Ladesäulen für Elektroautos wollte die Gemeinde Wachenroth derzeit nicht ausgeben. Den Räten schien der Bedarf für solche Ladestationen derzeit noch nicht vorhanden. Wie in der Sitzung zu hören war, soll es zur Zeit lediglich ein Elektroauto im Gemeindegebiet Wachenroth geben.