Vorne ist erstmal wieder zu
Autor: Karina Brock
Höchstadt a. d. Aisch, Mittwoch, 05. Sept. 2018
Seit Dienstag müssen Patienten und Besucher des Kreiskrankenhauses wieder den Neben- bzw. Hintereingang benutzen - aber nicht mehr lange.
Am Kreiskrankenhaus St. Anna in Höchstadt wird gegraben, geschweißt und gesägt: Die Außenanlagen stehen kurz vor der Fertigstellung.
Am Dienstag musste der Zugang zum Haupteingang, der zwischenzeitlich wieder benutzbar war, erneut für rund vier Wochen gesperrt werden. Albert Prickarz, kaufmännischer Leiter, rechnet damit, dass er Ende September fertig sein wird. Zwei Wochen später folgt die rollstuhlgerechte Eingangsrampe. "Das liegt am Geländer. Das muss auf die fertige Rampe aufgemessen und angebracht werden. Vorher darf ich sie nicht freigeben." Rollstuhlfahrer müssen daher noch etwas länger den Hintereingang nutzen. "Hier geht Sicherheit einfach vor", wirbt Prickarz um Verständnis.
Café bekommt Außenbereich
Ende Oktober sollen die Arbeiten an der Terrasse der Spitaleria abgeschlossen sein. Eine kleine Treppe führt künftig zum neugestalteten Brunnen, an den Patienten sich zurückziehen können. Für Rollstuhlfahrer führt ein Weg vom Haupteingang zur Außenanlage. "Die Rampe zum Eingang macht hier sowieso einen Bogen, damit wir die maximale Steigung von sechs Prozent einhalten können."
Parallel laufen die Innenarbeiten weiter. Ebenfalls bis Ende September wird der Anbau fertig. Er beinhaltet die neue Intensivstation und Endoskopie sowie im Keller Labor, Medizintechnik, Werkstatt, Umkleiden, Materiallager und Bettenzentrale. Der auf den Altbau aufgestockte Teil mit den Stationsstützpunkten kommt kurz danach. "Die Ausweichflächen, die wir durch die Neubauten bekommen, brauchen wir bis zum letzten Quadratmeter, wenn es im Haupthaus weitergeht."
Verwaltung zieht um
In der nächsten Bauphase, die zeitlich bis März 2019 angesiedelt ist, zieht die Verwaltung um und es werden Zentralsterilisation und Internistische Abteilung neu gebaut. Zeitgleich findet die Erneuerung der Aufzüge statt. Diese Maßnahme war ursprünglich überhaupt nicht vorgesehen. "Aber wir hatten Glück, dass eine neue DIN-Norm rauskam, sonst hätten wir für die Aufzüge keine Fördergelder bekommen. Und alte Aufzüge in einem neuen Haus, das wäre doch nichts gewesen."
Als letztes, bis Dezember 2019, steht dann die Renovierung der Zentralaufnahme und der einzelnen Stationen auf dem Plan - der bislang übrigens gut eingehalten wird.
"Wir haben also noch einiges vor uns", seufzt der kaufmännische Leiter. "Es ist gar nicht so einfach für uns im laufenden Betrieb. Wir müssen ja extrem auf Hygiene achten und dass unsere Abläufe trotzdem funktionieren." Immerhin: Mit den Außenanlagen werden die lärm- und staubintensivsten Bauabschnitte abgeschlossen sein. "Endlich wird der Haupteingang unseres Kreiskrankenhauses nicht mehr ein Baufeld sein, sondern einladend, großzügig und rollstuhlgerecht", freut sich auch schon Landrat Alexander Tritthart (CSU) auf die Zeit nach den Arbeiten.