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Helgas Schuhladen in Höchstadt: "Von Männern können wir nicht leben"


Autor: Andreas Dorsch

Höchstadt a. d. Aisch, Dienstag, 19. April 2016

Helgas Schuhladen in Höchstadt wird seit 25 Jahren von den Kunden geschätzt. Beratung und Service versprechen Erfolg.
Christine Schrade (rechts) ist seit 25 Jahren Stammkundin. Sie fühlt sich von Helga Troche, Enkelin Lisa und Tochter Birgit Brückner (von links) bestens beraten.  Foto: Andreas Dorsch


Dass Frauen viel häufiger und viel mehr Schuhe kaufen als Männer, ist kein Geheimnis. Helga Troche erlebt dies seit 25 Jahren. Sie führt - inzwischen mit ihrer Tochter Birgit Brückner - seit einem Vierteljahrhundert Helgas Schuhladen in der Höchstadter Innenstadt. Mutter und Tochter wollen das auch in den nächsten Jahren tun. Existenzangst ist für sie ein Fremdwort. Auch vor dem Internet und dem geplanten Aischpark-Center fürchten sie sich nicht.

Helga Troche und Birgit Brückner bleiben ihrem Konzept treu und haben Erfolg damit. "Wir versuchen schon immer, auf den Kunden einzugehen und seine Wünsche umzusetzen", erklärt die Seniorchefin. Auch wenn die Ladenfläche größer sein könnte, wird in der Hauptstraße gegenüber dem Heimatmuseum ein breit gefächertes Sortiment geboten. "Wir haben für jede Lebenslage einen Schuh", sagt Birgit Brückner. Natürlich haben sie den auch für Herren, nur dominieren im Laden die Damen-Regale.

Die weibliche Kundschaft spart jetzt in der Jubiläumswoche auch nicht mit Lob. "Auswahl und Beratung sind super. Ich wollte ein Paar kaufen und bin mit drei Paar gegangen", erzählt Christine Schrade, die schon "von Anfang an" Stammkundin ist. Andere Kundinnen urteilen ähnlich.

Weil es vor 25 Jahren schon genügend Textilgeschäfte in Höchstadt gab, entschied sich Helga Troche für Schuhe. Die ersten sieben Jahre hinter dem Storchenrathaus unweit des heutigen Standorts. Von den drei Mitbewerbern damals in der Stadt gibt es keinen einzigen mehr. Helgas Schuhladen floriert noch immer. Tochter Birgit hat inzwischen ihren sicheren Angestelltenjob im öffentlichen Dienst aufgegeben und ist in den Laden mit eingestiegen.

Für die Tochter lauert die größte Konkurrenz im Internet. "Vor zwei Jahren war es extrem", sagt Birgit Brückner. Damals hätten viele übers Internet Schuhe gekauft, seien aber wieder zurückgekommen. Es gibt aber auch Kunden, die sich ausgiebig beraten lassen, um dann im Internet zu bestellen. Manche fragen sogar, ob sie im Netz gekaufte Schuhe hier im Laden reklamieren können.