Vom Samen zur Pasta mit Pesto
Autor: Theresa Schiffl
Vestenbergsgreuth, Mittwoch, 20. März 2019
Im Jugendcamp Vestenbergsgreuth gärtnern und kochen die Schüler der Montessori-Schule Herzogenaurach. Wichtige Frage: Wie entstehen unsere Lebensmittel und wie koche ich regional und saisonal?
Eifrig und sehr ordentlich schaufeln die Schüler der Montessori-Schule in Herzogenaurach Erde in ihre kleinen Hochbeete. "Passt das so?", möchte der eine Junge von Jasmin Siegfried wissen. Die pädagogische Mitarbeiterin des Kreisjugendrings Erlangen-Höchstadt drückt die Erde noch etwas in die rechteckige Holzkiste und meint: "Ein bisschen Erde darfst du da schon noch rein machen."
Erst gärtnern und dann kochen
Bei dem Projekt "Gärtnerst du noch - oder kochst du schon" lernen die Mädchen und Jungen der Grundschule, wie Lebensmittel entstehen, wie lange es dauert, bis Gemüse wächst, und wie sie regional und saisonal kochen können. Neben der Wertschätzung von Lebensmitteln sei auch das Thema Nachhaltigkeit ein sehr wichtiger Aspekt innerhalb des Schüler-Projekts.
Dieses entstand im Rahmen des Naschgartens, der von der Regierung Mittelfranken über das Programm "Förderung der Intensivierung der Umweltbildung in Bayern" gefördert wurde.
"Die Schulen sind bei uns im Jugendcamp ganz alleine für sich und sehr nahe an der Natur", sagt Heike Schwabe, die sich um die Verwaltung des Camps kümmert. Speziell Klassen der Jahrgangsstufen eins bis acht aus dem Landkreis, aber mittlerweile auch aus Bamberg nutzten das natürliche "Klassenzimmer".
"Wir bieten ihnen hier lehrplanbezogene Projekte und die Schüler können einfach mal zu sich und zusammen finden. Und das alles ohne ständig präsente Medien", sagt Schwabe.
Im Bereich der nachhaltigen Entwicklung thematisiert das Kreisjugendring-Team in Vestenbergsgreuth neben dem Naschgarten auch noch Wege zum nachhaltigen Konsum, Wasser und Geocaching.
Zurück bei den Montessori-Schülern geht es jetzt endlich ans Eingemachte oder Gepflanzte: Neben Gartenkresse und Spinat pflanzen sie auch noch Radieschen in ihre Hochbeete. "Das ist jetzt vielleicht etwas gemogelt, aber die sind schon etwas größer", sagt Jasmin Siegfried und verteilt die kleinen Pflänzchen.