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Vladimir Pronin stellt in Höchstadt aus


Autor: Johanna Blum

Höchstadt a. d. Aisch, Donnerstag, 25. Juli 2013

Bis zum 2. August sind in den Räumen der Höchstadter Kreissparkasse Werke des russischen Künstlers Vladimir Pronin und seiner Schüler zu sehen.
Vladimir Pronin erklärt Dagmar Wennmacher (Freundeskreis Castlebar) die Bilder seiner Schüler.  Foto: jb


Der russische Künstler Vladimir Pronin zeigt Werke von sich und seinen Schülern in den Räumen der Höchstadter Sparkasse.
Als zur Eröffnung das Musikstück "Moskauer Nächte", gespielt von dem ukrainischen Duo Konstantin Jakovlev, Saxophon (jetzt Nürnberg) und Jan Feldmann, E-Piano (Kiew) erklang, fühlte man sich fast wie in Russland. "Bei uns zu Hause nennen wir das Stück Krasnogorsker Nächte", meinte Bürgermeister Viktor Kruglikov, der mit seiner Frau Irina und einigen anderen Vertretern aus Politik und Wirtschaft nach Höchstadt gekommen war. Die Vernissage von Vladimir Pronin, zu der Sparkassendirektor Herbert Fiederling die Gäste begrüßte, ist nur einer der Höhepunkte in der russischen Woche.
14 Bilder hatte Pronin mitgebracht, darunter neun Werke von seinen Schülern, die er an einer Wirtschaftsuniversität in Moskau unterrichtet. Die restlichen 17 Bilder sind in und um Höchstadt im Besitz von Kirche, Stadt und Privatpersonen und wurden für die Vernissage gerne zur Verfügung gestellt.
Pronin war genau vor zehn Jahren zur Gründung der Partnerschaft in Höchstadt und stellte damals ebenfalls in der Sparkasse aus. "Heute bin ich viel aufgeregter als bei meinen Ausstellungen in New York, Miami, Sidney oder Warschau", meinte der Künstler. Bürgermeister Kruglikov verriet schmunzelnd, Vladimir würde seine Werke öfter in Höchstadt als in Krasnogorsk zeigen. "Ein Teil seiner Seele hängt bei euch in Höchstadt", erklärte Kruglikov.

Barrieren gibt es nicht mehr

"Wir sind uns in den letzten Jahren näher gekommen, Freunde geworden und Freunden will man nichts Böses", fuhr der Bürgermeister von Krasnogorsk fort. "Zwischen uns gibt es keine Barrieren mehr!"
Aber was wäre diese Partnerschaft ohne die Unternehmerfamilie Wedel. "Hedi und Adolf, danke für die große Unterstützung, danke für die Initialzündung", sagte Bürgermeister Gerald Brehm (JL). Sibylle Menzel, die Vorsitzende des Freundeskreises, die seit Beginn aktiv an dessen Spitze steht, war an diesem Abend die perfekte Dolmetscherin.
Vladimir Pronin ist Jahrgang 1955 und seit 1991 sind seine Werke auf vielen internationalen Ausstellungen zu bewundern. "Ich war jetzt schon sechs Mal in Höchstadt. Da wohnen sehr viele gute Menschen", sagte Pronin dem FT. Seit Anbeginn wohnte er bei Familie Stark - der verstorbene Andreas Stark war einer der Motoren dieser Partnerschaft. Für Pronin hat der Karpfenkreisel einen besonderen Stellenwert: "Andreas (Stark) hat mich früher immer um den Karpfenkreisel herumgefahren. Der ist eine Schlüsselfigur für meine Begegnungen mit der Stadt geworden", erklärte er.
Die neun Schülerbilder sind alle schon mit Namen versehen. Sie werden später an Menschen verschenkt, die Pronin besonders schätzt. "Aber das Bild meines talentiertesten Studenten mit dem Karpfen Fridolin ist ein Geschenk für die Stadt."
Die Ausstellung ist nur bis zum 2. August im Foyer der Sparkasse zu bewundern. Auch während der Russischen Nacht am Samstag, 27. Juli, sind die Räume geöffnet - einige wenige Bilder sind käuflich zu erwerben.