Vestenbergsgreuth baut an der Zukunft
Autor: Sonja Werner
Vestenbergsgreuth, Donnerstag, 18. Juli 2013
Das Schulhaus in Vestenbergsgreuth soll künftig nicht nur Schulhaus sein. Gerade sind die Bauarbeiten im vollen Gang, weil im September wieder Unterricht stattfindet. In weiteren Bauabschnitten wird noch Platz für Senioren und Geselligkeit geschaffen.
Schon zum kommenden Schuljahr im September soll es in Vestenbergsgreuth wieder Schulunterricht geben. Die Sanierungsarbeiten im wegen seines maroden Zustands vor einiger Zeit geschlossenen Schulgebäude sind in vollem Gange. Die anfallenden Kosten von rund einer Million Euro dafür sind fest im Haushalt eingeplant.
Zumindest eine Klasse des Schulverbands Lonnerstadt-Vestenbergsgreuth wird es in dann zweien von früher fünf Schulräumen also wieder geben - vielleicht sogar zwei.
Nicht nur an die Schüler gedacht
"Die Schulbehörde bis hin zum Kultusministerium stehen voll hinter den Plänen der Gemeinde" sagt Bürgermeister Helmut Lottes (UB). "Über das genaue Wie, Was und Wie viele wird dann nach Eingang aller Schulanmeldungen entschieden. Wir denken an eine erste Klasse, möglicherweise noch eine zweite dazu - das wird man sehen." Vorgesehen ist jedenfalls schon, dass nicht nur eine Lehrkraft bei den Kindern sein wird. Eine Unterstützung ist auf jeden Fall vorgesehen - zur Betreuung, Förderung und sonstigen neben dem direkten Unterricht anfallenden Aufgaben bei den Schülern. Im Gemeinderat und bei den Bürgern wurde bei der Planung zur Renovierung des Ende der 60er Jahre erbauten Schulgebäudes jedoch nicht nur an die Schüler gedacht. "Man muss darauf achten, dass Vestenbergsgreuth auch für die Zukunft attraktiv bleibt", war die einhellige Meinung. Da sich nicht nur bayernweit die Altersstruktur in der Bevölkerung ändert - der Anteil von Senioren wird sich in den kommenden Jahrzehnten rapide verstärken - soll etwas geschaffen werden, wovon jeder im Ort profitiert, auch wenn der Erhalt der Schule bei den Wünschen der Bürger Priorität genoss.
Es gab viele Veranstaltungen, bei denen sie ihre Vorstellungen und Vorschläge einbringen konnten. Ausgearbeitet hat der Gemeinderat daraus ein Konzept mit drei Bauabschnitten. Der erste ist die Sanierung der Schule und bereits voll im Gange. Folgen soll als zweites die Schaffung von Räumen für Senioren und Jugend durch Umstrukturierung der vorhandenen Räumlichkeiten innerhalb des bestehenden Gebäudes.
Wie deren Belegung genau aussieht, das wird sich noch zeigen. Angedacht sind beispielsweise die stundenweise Anwesenheit von Heilpraktikern oder Physiotherapeuten, Gesellschaftsräume für gemeinsame Spiele oder andere Freizeitbeschäftigungen oder irgendetwas in dieser Art. "Natürlich", so Lottes, "hängt das auch von der Finanzlage der Gemeinde ab".
Größe soll angemessen sein
Der dritte und letzte Abschnitt schließlich soll eine Veranstaltungs- und Turnhalle werden. Hierfür wird die bisherige kleine Turnhalle abgerissen und durch einen modernen Neubau ersetzt - nicht überdimensioniert, sondern der Größe der Gemeinde angemessen. Doch wäre ein wichtiges Manko geschlossen: Es gibt dann in Vestenbergsgreuth eine Halle als zentralen Versammlungsort für Veranstaltungen, etwas, was bisher gefehlt hat.
Die Pläne für das Sanierungsvorhaben mit allen drei Teilen sind bereits eingereicht und genehmigt. Einen festen Zeitplan für ihre endgültige Verwirklichung gibt es zwar nicht.
Der Bürgermeister und die Gemeinderäte hoffen jedoch, dass in drei bis vier Jahren alles abgeschlossen sein wird. Letztendlich ist es eben eine Frage des Geldes. Andere notwendige Projekte sollen dadurch nicht behindert werden. Die Gesamtkosten der Sanierung werden mit rund drei Millionen Euro veranschlagt.