Druckartikel: Verfolgungsjagd gipfelt in schwerem Unfall

Verfolgungsjagd gipfelt in schwerem Unfall


Autor: Andreas Dorsch

, Freitag, 31. August 2012

Mit lebensgefährlichen Verletzungen wurde am frühen Freitagnachmittag ein 22-jähriger Bankräuber aus dem Landkreis Bamberg nach einem Unfall auf der B505 in das Klinikum Süd nach Nürnberg geflogen.
Nur noch ein Haufen Schrott blieb vom Fluchtauto des Bankräubers übrig.  Foto: Andreas Dorsch


Der Mann hatte zuvor in Burgwindheim eine Bank überfallen. Über die A3 flüchtete er auf die B505, wo er jäh gestoppt wurde. Nach ersten Ermittlungen der Polizei betrat der Täter am Freitag gegen 11.30 Uhr mit vorgehaltener Waffe eine Bank in Burgwindheim und verlangte Bargeld. Mit seiner Beute stürmte er aus der Bank und flüchtete in einem Personenwagen. Ein Zeuge hatte allerdings das Kennzeichen des Fluchtautos erkannt.

Sofort Großfahndung

Die Polizei leitete sofort eine überregionale Fahndung ein, die auch kurze Zeit später Erfolg hatte. Eine Streife der Verkehrspolizei Erlangen entdeckte den Fluchtwagen auf der A3 Richtung Nürnberg und nahm die Verfolgung auf. Nachdem der flüchtende Bankräuber von der Autobahn auf die B505 abgebogen war, verloren die Erlanger Verkehrspolizisten das Fluchtfahrzeug allerdings aus den Augen.

Das Polizeiauto traf dann auf ein Stauende und tastete sich vor.

Im Bereich der Brückenbaustelle kurz nach der Ausfahrt Pommersfelden hatte die Flucht des Bankräubers ein jähes Ende gefunden. Auf der provisorischen Ausweichspur an der Brückenbaustelle krachte das Fluchtauto gegen einen Lastwagen, wurde in die Leitplanke geschleudert und blieb völlig demoliert im Straßengraben liegen. Der Wagen des Räubers fing Feuer. Baustellenarbeiter holten den Verunglückten aus seinem Fahrzeug, ehe die Höchstadter Stützpunktwehr den Brand unter Kontrolle brachte.

Der verunglückte Bankräuber erlitt durch den Unfall und den Brand lebensgefährliche Verletzungen. Er wurde nach einer Erstversorgung an der Unfallstelle mit dem Hubschrauber ins Südklinikum nach Nürnberg geflogen.Vom Fluchtauto blieb nur ein Haufen Schrott übrig; den brennenden Wagen löschten hinzugezogene Einsatzkräfte der Feuerwehr. Der Fahrer des Lkw erlitt nur leichte Verletzungen.

Ermittlungen ergaben, dass es sich bei dem Bankräuber um einen 22-Jährigen aus dem Landkreis Bamberg handelt, der erst am Vortag aus einer Justizvollzugsanstalt entlassen worden war. Im Fahrzeugwrack konnte die vermeintliche Tatwaffe und Bargeld aufgefunden werden.

Die B505 musste am Nachmittag zwischen Pommersfelden und Hirschaid für mehrere Stunden komplett gesperrt werden.