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Vereinsheim der Fischer und Brieftaubenzüchter hat jetzt Gottes Segen


Autor: Sonja Werner

Mühlhausen, Montag, 23. Juni 2014

Mit vereinten Kräften haben sie es geschafft: Das neue Vereinsgebäude des Fischereivereins Mühlhausen und des örtlichen Brieftaubenvereins Ebrachbote ist bezugsfertig.
Joachim Fries (l.) und Bernd Wiesener (r.) bekamen von Torsten Bader zur Einweihung eine Kerze und ein Kreuz geschenkt. Foto: Sonja Werner


Pfarrer Torsten Bader segnete die neuen Räume am Sonntag in einem Festgottesdienst, dessen Thema eben diese Gemeinsamkeit war. Zusammen wirken, das schaffe Kraft im Glauben wie in Taten.
Eine Kerze mit den Symbolen der beiden Vereine und ein Kreuz überreichte er den zwei Vorsitzenden Joachim Fries (Brieftauben) und Bernd Wiesener (Fischer). Gemeinsam durchschritten dann alle drei die Räume, um jeden einzelnen der Gnade Gottes zu empfehlen. Während dieses feierlichen Aktes sangen die Gläubigen an ihren Plätzen das bekannte Lied: "Großer Gott, wir loben Dich." So nahm jeder an der Segnung teil, ohne dass die Würde des Gottesdienstes verloren ging.

Eine Idee des Bürgermeisters

"Beide Vereine waren heimatlos" erklärten die beiden Vorsitzenden auf die Frage, was sie zum Bau des neuen Gebäudes bewogen habe.

Die Idee, gemeinsam zu bauen, stammt von Bürgermeister Klaus Faatz (CSU), an den sowohl Fischer als auch Brieftaubenzüchter mit der Bitte um ein geeignetes Gelände für ein neues Domizil herangetreten waren. "Ich habe sie quasi zusammengeführt" schmunzelte das Gemeindeoberhaupt. "Warum sollte so etwas nicht gemeinsam gehen - es ist ja auch für die laufenden Kosten für alle so günstiger." Innerhalb des Vereinsheims können die beiden Vereine fast unabhängig voneinander ihren jeweiligen Zielen nachgehen. "Keine Konkurrenz - wir sind im Wasser, sie in der Luft", lächelte Wiesener. Die Brieftaubenzüchter haben einen Raum, von dem aus unter anderem bei Wettkämpfen die Tauben gemeldet, registriert und überwacht werden, die Fischer den ihren, in dem sie ihre Aktivitäten regeln. Aufenthalts-/Schulungsraum und Büro werden gemeinsam in Absprache genutzt, ebenso wie die sanitären Anlagen.
Die Gesamtkosten des Baus, so war zu erfahren, beliefen sich auf 250 000 Euro - ein nicht unbeträchtlicher Teil dieser Summe wurde durch Eigenleistung erbracht. Spenden, Kredite von Privatpersonen und Firmen und nicht zuletzt die Unterstützung zahlreicher ortsansässiger Firmen ermöglichten es außerdem, ohne Bankkredit auszukommen. Der Dank der Vereine ging deswegen an alle Unterstützer - nicht zuletzt an die der Brieftaubeneinsatzstelle Mühlhausen angeschlossenen Vereine aus Sambach, Elsendorf, Thüngfeld und Höchstadt, die sich ebenfalls an der Finanzierung beteiligt hatten.
Gefeiert wurde am ganzen Wochenende. Samstags wurden die ersten Karten für das am Sonntag stattfindende Hegefischen ausgegeben, dann gab es noch die Möglichkeit, gemeinsam das Fußball-Weltmeisterschaftsspiel Deutschland gegen Ghana anzuschauen. Das nicht ganz zufriedenstellende Ergebnis schmälerte die Freude am sonntäglichen Weiterfeiern in keiner Weise. Schon ab vier Uhr in der Früh wurden weitere Hegefisch-Karten vergeben, gefischt wurde dann von fünf bis elf Uhr. Die Festansprachen, bei denen viel Lob verteilt wurde, die Preisverteilung vom Fischen und diverse kulinarische Genüsse rundeten das Wochenende ab.