Unwetterwarnung beendet Herzogenauracher Open-Air-Kino
Autor: Dr. Manfred Welker
Herzogenaurach, Montag, 10. Juni 2019
Obwohl das Herzogenauracher Open-Air-Kino am Freitag abgebrochen werden musste, sind die Besucher sehr angetan von der Atmosphäre am Kirchplatz.
Bereits zum zehnten Mal findet in diesen Tagen in Herzogenaurach das Open-Air-Kino statt, in diesem Jahr bedingt durch die Abrissarbeiten am Rathaus auf dem Kirchenplatz. Die ersten Vorstellungen waren jedoch nicht vom Wetter begünstigt. Der nördliche Teil des Kirchenplatzes ist bestuhlt, außerdem mit Zäunen abgesichert, die Leinwand ist sich vor der Westfassade der Marienkapelle aufgebaut. Die Kasse und der Eingang befinden sich auf Höhe der Westfassade der Stadtpfarrkirche.
Zum Leidwesen der Organisatoren hatte sich bereits der Donnerstag regnerisch gezeigt, erstaunlicherweise hatten einige Kinoenthusiasten bereits eine Stunde vor Beginn im Regen ausgeharrt. Viele kommen schon seit Jahren, weiß Helmut Biehler von der Stadt Herzogenaurach. Am Freitag fanden sich zum Film "Der Junge muss an die frische Luft" zur Kindheitsgeschichte von Hape Kerkeling zahlreiche Zuschauer ein, die sich auch vom zunächst leichten Regen nicht abhalten ließen. Mit 360 Zuschauern war die Kapazitätsgrenze erreicht. Einige Zuschauer hatten noch die gußeisernen Bänke von der Front der Käthe-Zang-Sing- und Musikschule näher herangerückt, um noch einige zusätzliche Plätze mit Blick auf die Leinwand zu erhaschen.
Die Veranstaltung hat inzwischen einen eigenen Eventcharakter entwickelt, es gibt bei vielen mitgebrachte Brotzeit und Getränke, manchen gehen auch gepflegt aus, bevor sie sich auf den Stühlen vor der Leinwand niederlassen.
Besser als im Pantoffelkino
Eine der Zuschauerinnen war Helga Schütt mit ihrer Tochter Julia, die sich gut versorgt mit Getränken und Knabbereien auf den Sitzgelegenheiten platzierten. Beide lieben das Flair dieser Veranstaltung. Helga Schütt wird auf jeden Fall zu einem weiteren Kinotermin auf den Kirchenplatz kommen, nämlich zum Franz-Eberhofer-Krimi "Sauerkrautkoma". Aus dieser Reihe hat sie jedes Buch gelesen und freut sich schon auf die filmische Umsetzung.
Auch Annita Glaß ist an diesem Freitag mit ihrer Freundin Inge gekommen, weil der Film um Hape Kerkeling lustig ist. Und das, obwohl sie von ihrem Schlafzimmer aus sogar als "Kiebitz" die Leinwand sehen und den Ton hören könnte. Beiden hatten Decken dabei für den Fall, dass es später am Abend etwas kühler werden sollte.
Speziell wegen des Films ist auch Olga Wormser gekommen, der "zum Lachen und zum Weinen" ist. Sie findet ihn "super gut", und einen Film auf einer großen Leinwand anzusehen ist doch etwas anderes als daheim im Pantoffelkino. Im Schlosshof war sie nur einmal gewesen, sie findet die Atmosphäre auf dem Kirchenplatz besser, da der Schlosshof doch ein stärker eingegrenzter Raum sei. Sie meinte nur: "Wir lassen uns auf das Risiko ein und hoffen, dass es nicht regnet!"
Die Helfer im Hintergrund
Eher im Hintergrund unterstützen die Studenten Thomas Bartolf und Mia Schuhmann das Team an der Kasse beim Verkauf und der Kontrolle der Tickets. Obwohl die beiden auch gerne Kinofilme sehen, verpassen sie aufgrund ihrs Einsatzes meistens den Filmanfang. Aber wenn man Kollegen hat, die einen ablösen, dann kann man den Hauptteil des Films verfolgen. Dieser konnte allerdings am Freitag wegen einer Unwetterwarnung nicht bis zum Ende abgespielt werden.