Corona-Krise: Uniklinik Erlangen will Corona-Testkapazitäten verfünffachen
Autor: Redaktion
Erlangen, Sonntag, 22. März 2020
Das Klinikum will mögliche Corona-Tests ausbauen. Auch die Zahl an Intensivbetten wolle man massiv erhöhen. Medizinstudenten melden sich freiwillig.
Das Universitätsklinikum Erlangen bereitet sich auf die Aufnahme einer größeren Anzahl stationärer und intensivpflichtiger Patienten vor. Das teilt die Pressestelle mit. Hier gibt es weitere Informationen zur Verbreitung des Coronavirus in Erlangen und im Kreis Erlangen-Höchstadt.
Der Klinikumsvorstand habe ein Sofortmaßnahmenpaket verabschiedet. Der Plan diene der Vorbereitung auf den zu erwartenden schnellen Anstieg der Zahl an Coronavirus-Patienten, der weiteren Versorgung von Notfallpatienten, onkologischen und chronisch kranken Patienten sowie dem Schutz der Mitarbeiter. "Damit sind wir dann hoffentlich gut auf die Coronavirus-Krise vorbereitet", sagt Heinrich Iro, Ärztlicher Direktor der Uniklinik. g
Medizinstudenten melden sich
Alle Mitarbeiter seien sich ihrer besonderen Verantwortung der Lage bewusst. Zahlreiche Medizinstudenten hätten spontan ihre Hilfe angeboten. Die ersten 100 Studierenden seien zur Verstärkung der Stationsteams eingestellt worden.
Video:
Die Anzahl an möglichen Corona-Testkapazitäten solle auf die Schnelle durch den Einsatz eines Hochdurchsatz-Analysegeräts von derzeit 50 bis 100 pro Tag auf rund 500 pro Tag erhöht werden.
Der OP- und Ambulanzbetrieb des Uniklinikums werde seit einigen Tagen behutsam reduziert, verschiedene Bettenstationen werden ab Montag geschlossen. Aktuell gelte es, freie und neue Kapazitäten aufzubauen. "Notfälle, Schwangere, chronisch Kranke und onkologische Patienten sollen weiter wie gewohnt versorgt werden", versichert der Ärztliche Direktor.
Mit einem intensiven Schulungsprogramm sollen Pflegekräfte und Ärzte "für den Umgang mit Covid-19-Patienten bestmöglich vorbereitet werden", heißt es in der Mitteilung.