Der Erlanger Virologe Klaus Überla spricht über Risiken und Nutzen von Corona-Impfungen. Welche Abstände zwischen Erst- und Zweitimpfung sind bei Astrazeneca, Biontech und Johnson&Johnson nötig, um ausreichend geschützt zu sein?
Chef-Virologe der Uniklinik Erlangen äußert sich zu Abstand zwischen Corona-Impfungen: Seit Ende Dezember 2020 ist eine Impfung gegen COVID-19 in Deutschland möglich. Zu Beginn war in der Bundesrepublik nur das Vakzin von BioNTech/Pfizer zugelassen, mittlerweile werden auch die Impfstoffe von Moderna, AstraZeneca und Johnson & Johnson verabreicht. Doch welche Impfstoffe sind laut aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) für wen geeignet? Wie groß ist der Nutzen einer COVID-19-Impfung und welche Risiken ergeben sich möglicherweise? Schränken verkürzte Impfintervalle unter Umständen die Schutzfunktion ein?
Immer wieder änderten sich in den vergangenen Monaten die Empfehlungen für die in Deutschland zugelassenen Impfstoffe. So sollen z. B. unter 60-Jährige seit Ende März 2021 nicht mehr mit dem Vektor-Impfstoff AstraZeneca geimpft werden. Seit 18. Mai 2021 kann Schwangeren mit Vorerkrankungen oder einem erhöhten Expositionsrisiko nun eine Impfung mit einem mRNA-Vakzin angeboten werden. „Es ist immer sinnvoll, vor der Impfung eine Nutzen-Risiko-Abwägung zu treffen“, sagt Prof. Überla. „Dabei sollten auch die Risiken einer Nicht-Impfung in Betracht gezogen werden.“
Welchen Nutzen und welche Risiken die unterschiedlichen Corona-Impfstoffe mit sich bringen, wie die aktuellen Impfempfehlungen der STIKO lauten und ob die Intervalle zwischen Erst- und Zweitimpfung verkürzt werden können, darüber spricht Prof. Klaus Überla, Direktor des Virologischen Instituts – Klinische und Molekulare Virologie des Universitätsklinikums Erlangen, in seiner Bürgervorlesung „Erfahrungen mit der COVID-19-Impfung“. Der Vortrag wird aufgezeichnet und steht ab Dienstag, 25. Mai 2021, unter www.uker.de/bvl kostenlos zur Verfügung.