Uehlfeld soll im Verbund Höchstadt bleiben
Autor: Andreas Dorsch
Höchstadt a. d. Aisch, Dienstag, 12. April 2016
Höchstadt möchte die rund 50 Mittelschüler aus Uehlfeld halten. Stadtrat spricht sich gegen einen Austritt Uehlfelds aus dem Mittelschulverbund aus.
Das Vorhaben des Schulverbands Uehlfeld, aus dem Mittelschulverbund Höchstadt auszusteigen, veranlasste am Montagabend den Höchstadter Stadtrat, eine Erklärung abzugeben. Gegen vier Stimmen hält die große Mehrheit des Stadtrates den Austritt Uehlfelds "aus schulpädagogischer Sicht" für "nicht gerechtfertigt".
Der Schulverband Uehlfeld (dazu gehören auch Dachsbach und Gerhardshofen) hatte im Juli 2015 den Austritt aus dem Mittelschulverbund Höchstadt beschlossen. Begründet wurde dies damit, dass es 2010 bei der Gründung des Verbundes Ziel gewesen sei, die Hauptschulen an den einzelnen Schulstandorten als Mittelschulen weiter zu führen.
Uehlfeld wollte sein für 5,7 Millionen Euro generalsaniertes Schulhaus langfristig sichern. Nach fünf Jahren stellte man fest, dass diese Ziele verfehlt wurden.
Das werde Uehlfeld nicht gelingen, erklärte im Höchstadter Stadtrat Junge-Liste-Sprecher Michael Ulbrich. Er ist Rektor der Höchstadter Mittelschule und Koordinator im Schulverbund Höchstadt. Er plädierte dafür, die Uehlfelder Kündigung nicht anzunehmen, wohl wissend, dass die Entscheidung bei der Regierung liegt.
Es gebe viele Vernetzungen Uehlfelder Kinder und Familien mit Höchstadt. Ein Wechsel würde Strukturen zerschlagen, gab Ulbrich zu bedenken. Zudem funktioniere ein einzügiger Schulstandort auf Dauer nicht.
CSU-Sprecher Michael Schwägerl erinnerte daran, dass die Verbünde eingerichtet wurden, um kleine Standorte zu halten und es jetzt im Stadtrat nur um eine Stellungnahme gehe. Auf Schwägerls Frage nach den Auswirkungen für die Spix-Mittelschule in Höchstadt, erklärte Ulbrich, dass es um 50 Schüler gehe. Jetzt habe man knapp 600 Schüler, im nächsten Jahr würden es nur noch 500 bis 550 sein. Ulbrich: "Es geht auch um vier bis fünf Lehrerstellen und es wäre eine Verschlechterung der Situation."
An der Diskussion und am Beschluss des Stadtrates offensichtlich nicht mitwirken wollte Franz Rabl (CSU). Der Lehrer an der Spix-Mittelschule verließ zu Beginn der Diskussion den Sitzungssaal und kehrte unmittelbar nach der Abstimmung wieder zurück.