Uehlfeld bekommt einen zweiten Discounter
Autor: Yannick Hupfer
Uehlfeld, Dienstag, 06. März 2018
Zusätzlich zum Netto-Markt am Ortsrand soll mitten im Zentrum eine Norma-Filiale gebaut werden.
Während in vielen Gemeinden die Einkaufsmöglichkeiten entweder ganz verschwunden sind oder aus dem Zentrum auf die grüne Wiese an den Ortsrand verlegt wurden, geht man in Uehlfeld einen anderen Weg. Die Verwaltung hat sich erfolgreich darum bemüht, neue Geschäfte im Ortskern anzusiedeln und einen Investor gefunden, der sie dabei unterstützt.
Um dieses Vorhaben realisieren zu können, müssen aber zunächst einmal einige Gebäude abgerissen werden, unter anderem die frühere Metzgerei Rößner, der ehemalige Rewe-Markt mit angebauter Post sowie weitere Gebäude in zweiter Reihe. Der Vertrag mit der Post wurde zum 30. Juni gekündigt, wie Bürgermeister Werner Stöcker (CSU) am Montagabend in einer Gemeinderatssitzung mitteilte. An einer Alternative sei die Post auf Anfrage des Bürgermeisters nicht interessiert gewesen, sondern es sei auch seitens des Mieters in Planung gewesen, den bestehenden Vertrag aufzulösen.
Platz für regionale Geschäfte
Auf dem 8000 Quadratmeter großen frei werdenden Areal baut dann die Firma Norma einen Supermarkt. "Die Norma ist der große Magnet", erklärte Stadtplaner Frieder Müller-Maatsch in der Sitzung. Doch nicht nur ein großer Discounter findet auf dem "Regionalmarktplatz" einen Platz, sondern auch regionale Unternehmen sollen dort einziehen. Der Betreiber suche aktuell aber noch nach passenden Läden.Natürlich gehören zu einem runden Konzept auch ausreichend Parkplätze und Grünflächen, die auf dem Gelände entstehen sollen. Doch nicht nur für Autofahrer sollen die Einkaufsmöglichkeiten gut zugänglich sein, sondern auch die Bürger aus dem im Norden angrenzenden Wohngebiet müssten nicht über die B 470, sondern könnten über Fußwege zu dem neuen Gelände gelangen.
Nur wenige Fragen und Anmerkungen kamen aus den Reihen der Gemeinderäte, doch das Bauvorhaben war bereits in einer nichtöffentlichen Sitzung debattiert worden. "Es ist sehr viel diskutiert worden. Es war ein langer Prozess", erklärte Gemeinderatsmitglied Bernhard Haag (Grüne). Demnach sei es in der nichtöffentlichen Sitzung auch eine knappe Abstimmung gewesen. Der Gemeinderat betonte aber, sich der Öffentlichkeit keinesfalls verschließen zu wollen.
Der Abbruchantrag wurde am Montagabend mit einer Gegenstimme verabschiedet. Nun geht der Antrag an das Landratsamt in Neustadt, bevor ein Bauplan erstellt werden kann. Zudem legt man im Rahmen einer frühzeitigen Bürgerbeteiligung die Pläne anschließend öffentlich aus, um aus der Bevölkerung Verbesserungsvorschläge aufzunehmen.