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Überraschung in Lonnerstadt: Horst Gäck will Bürgermeister werden


Autor: Sabine Memmel

Lonnerstadt, Montag, 13. Januar 2014

Umwelttechniker Hörst Gäck (53) ist gemeinsamer Bürgermeisterkandidat der SPD und Wählergemeinschaft in Lonnerstadt.
Horst Gäck in seinem Büro  Foto: Sabine Herteux


Damit hat in Lonnerstadt wohl niemand gerechnet. Bislang galt Stefan Himpel von den Freien Wählern als einziger Kandidat für den Bürgermeisterstuhl. Nun stellen die SPD und die Wählergemeinschaft gemeinsam einen Gegenkandidaten: Auf Anfrage des FT wollen sie die Wahlen mit dem Umwelttechniker Horst Gäck (53) gewinnen. Am Mittwoch soll er im Gasthaus Binöder in Mailach nominiert werden.

Dabei ist Gäck selbst erst seit einer Woche Mitglied des SPD-Ortsverbands. Eigentlich wollte er nur für den Gemeinderat kandidieren. "Aber dann wurde ich gefragt, ob ich mir nicht mehr vorstellen könnte", erzählt Gäck. Und das konnte er. Kurz vor Weihnachten bekam er die Anfrage.

Er besprach sich mit seiner Familie - Gäck ist verheiratet und hat zwei Söhne (15 und 22 Jahre alt) - und sagte schließlich zu: "Der Wunsch, als Bürgermeister zu kandidieren, ist in mir gewachsen."

Über die mögliche Doppelbelastung - Beruf und Bürgermeisteramt - ist er sich bewusst. Seit 2000 ist Gäck mit seinem Betrieb "Envilex" in Lonnerstadt selbstständig - ein Beratungsbüro für Umwelt, Energie und Entsorgung. "Meine Kunden stehen zum Glück hundert Prozent dahinter", sagt Gäck. Zuvor arbeitete er fünf Jahre als Prokurist in einer Entsorgungsfirma in Erlangen sowie ebenfalls fünf Jahre im Landratsamt Erlangen-Höchstadt im Bereich der kommunalen Abfallwirtschaft. Der Entsorgungsfachbetrieb EVG Nord in Höchstadt gehörte ihm zur Hälfte - 2005 stieg er aus und konzentrierte sich auf seinen eigenen Betrieb.

Lonnerstadt möchte er nicht verwalten, sondern wie ein Unternehmen führen. Er will "an kleinen Ecken" sparen, aber auch "bereit sein, zu investieren". Vor allem die Umwelt liegt ihm dabei am Herzen. So möchte er unter anderem regelmäßige Info-Abende für Fragen in Sachen Energie anbieten, bei denen er Bürger zum Beispiel zum Thema Photovoltaikanlage berät. Ebenfalls möchte er sich um ein Gewerbegebiet für Lonnerstadt als auch um eine "ordentliche Busanbindung" Richtung Höchstadt kümmern. "Ich möchte Bürgernähe schaffen, durch regelmäßige Bürgerversammlungen und flexiblere Sprechstunden, auch am Samstag", sagt Gäck. Er selbst beschreibt sich als "harmonischer Typ", der auf Augenhöhe und gemeinsam mit dem Gemeinderat Entscheidungen treffen will.

In Lonnerstadt lebt der gebürtige Erlanger seit 2007. "Ich fühle mich hier sehr wohl, die Leute sind sehr herzlich."