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TSV Höchstadt mit neuen Heim auf Erfolgskurs


Autor: Andreas Dorsch

Höchstadt a. d. Aisch, Freitag, 02. November 2018

Beim TSV Höchstadt herrscht Aufbruchstimmung. Vom Neubau sollen alle Abteilungen profitieren.
Der Rohbau des neuen Sportheims vom TSV Höchstadt steht, die Bodenplatte für die Halle ist gegossen.  Foto: Andreas Dorsch


"Wenn unser neues Sportheim steht, hat der TSV Höchstadt endlich wieder eine Heimat", sagt Lorenz Niklas, langjähriges Vorstandsmitglied und aktueller Verwaltungsrat des Vereins. Nach schwierigen Jahren soll es beim ehemals größten Höchstadter Sportverein jetzt wieder aufwärts gehen.

Andi Riedel, Vorstand Sport, spricht von der "Auferstehung des TSV". Zusammen mit seinen Mitstreitern möchte er den Verein attraktiver machen und setzt dabei auch auf den Breitensport. Das schon länger geplante neue Vereinsheim auf dem eigenen Gelände Am Sportpark soll die Basis dafür bilden, dass sich der TSV Höchstadt wieder in Richtung seiner ehemaligen Glanzzeiten entwickelt.

Altes Heim nicht mehr tragbar

Rund 1200 Mitglieder waren einst in knapp zehn Abteilungen aktiv. Im Laufe der Jahre scherten einige Sparten aus, machten sich selbstständig oder schlossen sich anderen Vereinen an. Zeitgleich erlebte die Fußballabteilung einen dramatischen Niedergang. Der Nachwuchs war komplett weggebrochen, im Seniorenbereich schloss sich der TSV mit dem SC Gremsdorf zu einer Spielgemeinschaft zusammen.

Dazu trugen auch die äußeren Bedingungen beim TSV bei. Das marode Vereinsheim am alten Gelände am Kellerberg war für die Sportler nicht mehr tragbar, an den beiden neuen Plätzen Am Sportpark ließ die Infrastruktur auf sich warten. Nach einer längeren Planungsphase, in der Konzepte auch wieder verworfen werden mussten, steht jetzt der Rohbau des neuen Vereinsheims.

Für das Projekt Neubau laufen die Fäden bei Andi Riedel zusammen. Nicht nur er ist überzeugt, dass der Verein damit einen Schub nach vorne machen wird. Aktuell zählt der TSV Höchstadt rund 500 Mitglieder. Die verteilen sich auf die Abteilungen Turnen, Kickboxen, Fußball, Tanzen und die Herzsportgruppe. Sie alle sollen in dem neuen Haus eine Heimat finden. Auch mit Blick auf die etwa 60 Herzsportler ist ein Vitalbereich mit Sauna geplant.

TSV-Vorsitzender Werner Soßna betont, dass es kein Luxusbau wird. Umkleiden, Duschen, Toiletten, eine kleine Küche, Aufenthalts-, Lager- und Geräteraum stehen bereits im Rohbau. Dazu kommt noch eine kleine teilbare Halle mit 220 Quadratmetern. Insgesamt wurden für das neue TSV-Domizil 500 Quadratmeter überbaut.

Architekt und TSV-Verwaltungsrat Fritz Wiesneth musste in den vergangenen Planungsjahren gegen ständig steigende Kosten kämpfen. Aktuell wird mit ca. 700 000 Euro gerechnet. Um Zuschüsse zu bekommen, muss jedes Gewerk in einem zeitaufwendigen Verfahren öffentlich ausgeschrieben werden. Wiesneth plant einen "Zufluchtsort, in dem sich die Vereinsmitglieder wohl fühlen".

Aufstieg im Visier

Zurück auf die Erfolgsspur soll vor allem die Fußballabteilung im TSV Höchstadt. Bei den Senioren bewährt sich derzeit die Spielgemeinschaft mit dem SC Gremsdorf. Die Erste steht auf dem ersten Platz in der A-Klasse und "der Aufstieg soll nicht der letzte sein", sagt Vorsitzender Soßna. Im Jugend- und Schüler-Bereich hat der TSV Spielgemeinschaften mit Gremsdorf und dem ASV, in der C-Schüler mit der SpVgg Etzelskirchen.

Andi Riedel geht davon aus, das neue Vereinsheim ab Ende des ersten Quartals 2019 nutzen zu können. Dann warten auf den Fußballnachwuchs neue Sanitäranlagen und zwei generalsanierte Rasenplätze. Die Halle am Vereinsheim soll heuer noch aufgestellt und der gesamte Gebäudekomplex winterfest gemacht werden.