TSV Höchstadt macht Platz für den Neubau
Autor: Pauline Lindner
Höchstadt a. d. Aisch, Sonntag, 01. November 2015
Das provisorische hölzerne Vereinsheim des TSV Höchstadt auf seinem neuen Gelände hat jetzt ausgedient. Der Schwerpunkt in dem auf 850.000 Euro veranschlagten Projekt wird auf Prävention gelegt.
Ein Mann in Schutzanzug trägt Hammer und Abbrucheisen herbei. Jürgen Tumpach war beim Aufbau des hölzernen Vereinsheims des TSV Höchstadt am Sportpark dabei, bei der Einweihung und jetzt wieder beim Abriss. "Ein schönes Haus war es damals", erinnert er sich. 18 Jahre ist er beim Verein, als Kickboxer und Fußballer.
Doch das Provisorium auf dem neuen Sportgelände ist in die Jahre gekommen.
Schuttcontainer stehen parat, eine ganze Mannschaft trifft ein. Sie wollen heute anfangen, das Gebäude niederzulegen. Vereinsvorsitzender Werner Soßna klettert auf eine Leiter. Er beginnt mit einem schwierigen Part: die Schrauben lösen, mit denen die Eternitplatten des Daches befestigt sind. "Da müssen wir dann später Schutzkleidung anziehen", weiß er schon jetzt. Derweilen schleppen junge Leute das alte Mobiliar heraus.
Die Abbruchaktion fällt gut, nicht nur wegen des Wetters.
600 Quadratmeter
Architekt Fritz Wiesneth hat die aktuellen Pläne mitgebracht. 600 Quadratmeter Nutzfläche wird das Gebäude haben, die Baukosten liegen bei rund 850.000 Euro. 200 Quadratmeter entfallen auf eine Mehrzweckhalle: für Kraftsport, für die Kickboxer, für Turner und Tänzer und für die Herzsportgruppe, die vom Kreiskrankenhaus gefördert wird. Rund 70 ältere Herren treffen sich da, bislang in der alten Turnhalle am Gymnasium.
Sie werden künftig am neuen-alten TSV-Gelände trainieren. Für ihren Bedarf springt die Stiftung der Sparkasse ein, weil die Gruppe überregional wirkt."Die Pläne für das Haus wurden mehrmals umgeworfen", sagt der Architekt. Er denkt an die Alterspyramide. Stand vor Jahren der Fußball ganz oben an, geht es jetzt mehr Richtung Prävention. "Das Haus soll ein sportlicher Mittelpunkt für ältere Menschen werden", beschreibt er das Ziel. Deshalb entsteht neben der Halle auch ein Therapiezentrum mit Becken, Sauna und Massageräumen. "Hier geht es nicht um einen Luxusbau", bremst Geier falsche Vorstellungen.
"Wir planen ein Netzwerk der Gesundheit." Darum wird auch ein Physiotherapeut eine Praxis dort unterhalten. Alexander Jeromin von den Fußballern soll schon Interesse bekundet haben.
Dazu passen die alten Stühle bestimmt nicht. Die Helfer schleppen sie zu den Containern. Und all die Dinge, die abgenutzt und schadhaft sind, aber immer noch herumliegen. Sie tangiert es wenig, dass sich örtliche Prominenz eingefunden hat. Der Verein hat zum Spatenstich geladen: Bürgermeister Gerald Brehm und Dritte Bürgermeisterin Irene Häusler (JL), Jörn Albers, der neue Sparkassenvorstand und andere.