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Tina Leicht ist das neue Höchstadter Christkind


Autor: Sabine Memmel

Höchstadt a. d. Aisch, Dienstag, 03. Dezember 2013

Damit hat wohl keiner gerechnet: Dem im Oktober gekürten Höchstadter Christkind ist es aus privaten Gründen nicht mehr möglich, das Amt auszuführen. Die 15-jährige Tina Leicht springt kurzfristig ein.
Tina Leicht ist das neue Höchstadter Christkind.  Fotos: Sabine Herteux


Fünf Tage vor der Eröffnung des Höchstadter Weihnachtsmarkts zieht sich das Christkind aus privaten Gründen von seinem Posten zurück. Ein Ersatz wurde zum Glück schnell gefunden: Tina Leicht übernimmt kurzfristig den Job und ist ab sofort das neue Höchstadter Christkind. Die 15-jährige Gymnasiastin aus Höchstadt hat jetzt nur noch wenige Tage Zeit, um sich auf ihre neue Aufgabe vorzubereiten. "Ich bin schon ein bisschen aufgeregt, aber es hält sich noch in Grenzen", sagt die Zehntklässlerin selbstbewusst.

Am Freitag hat sie ihren ersten großen Auftritt. Im goldenen Gewand, mit Krone und wallendem Haar. Die neun Strophen des Prologs hat sie bereits auswendig gelernt. Schließlich muss übermorgen schon alles sitzen. Nicht nur der Text, sondern auch die Art und Weise, wie sie es vorträgt. "Ich übe den Prolog nach der Schule am Schreibtisch und gehe ihn immer wieder durch", erzählt das neue Christkind. Vortragen könnte sie den weihnachtlichen Text mithilfe eines Goldenen Buchs, falls sie einen Patzer bekommen sollte. Doch sie will es ohne machen: "Das schaffe ich!"

Am Telefon zugesagt

Am Montagabend bekam Tina Leicht den entscheidenden Anruf von Friseurin Jessica Essler, die gemeinsam mit ihrer Schwiegermutter Regina Essler alle zwei Jahre ein neues Christkind auserwählt. "Ich habe eigentlich gleich zugesagt. Ich wollte schon als Kind Christkind werden", erinnert sich Leicht.

Fast 20 Termine wird die Schülerin dann außer der Weihnachtsmarkteröffnung wahrnehmen. Die hat alle noch das alte Christkind vereinbart. Leichts kleine Schwester Kathi (12) wird den Engel spielen. "Am meisten freue ich mich auf die Kindergärten", meint Leicht.

Gestern Abend hat sie zum ersten Mal ihr prachtvolles Kostüm anprobiert. "Ein bisschen ungewohnt ist es schon noch", sagt die Schülerin bei einem ersten Blick in den Spiegel. Doch die Vorfreude überwiegt. Und viel Zeit, sich daran zu gewöhnen, bleibt ohnehin nicht. Aber das schreckt sie nicht ab. Ganz im Gegenteil. Zwei Jahre lang will sie nun Höchstadts Christkind bleiben.