Tierorakel: Strauß Karl fackelt nicht lange
Autor: Sabine Memmel
Sambach, Freitag, 20. Juni 2014
Diesmal sagt ein Strauß aus Sambach das Ergebnis für das zweite deutsche Spiel am Samstag Abend gegen Ghana voraus.
Strauß Karl macht kurzen Prozess. Rennt direkt auf die ghanaische Fahne. Piekt und piekt und lässt fast nichts von ihr übrig. Die deutsche Fahne, ein halber Meter daneben, interessiert ihn überhaupt nicht. Kein Sieg für Deutschland also? Das kann Bernhard Gumbrecht nicht glauben und versucht, der Entscheidung seines Straußes auf den Grund zu gehen: "Strauße mögen Grün. Das sieht für sie aus wie Futter." Hatte Karl also bloß Hunger und war deshalb von der deutschen Fahne abgelenkt?
Karl wiegt 100 Kilogramm. Streckt er seinen Hals in die Höhe, ist der 1,20 Meter lang. Seit vier Jahren hält Gumbrecht Strauße auf seinem Hof in Sambach. Auf einer ein Hektar großen Weide leben derzeit 27 der Laufvögel. Nach zwei Jahren finden sie in Gumbrechts EU-zugelassenen Schlachthaus ihr Ende. "Hier in der Region ist Straußenfleisch weniger bekannt. Viele unserer Kunden kommen aus der Stadt", erzählt Gumbrecht. Aber wie schmeckt das eigentlich, so ein Straußensteak? "Wie Rind. So muss es auch zubereitet werden", erklärt Gumbrechts Tochter Lisa (15).
Probiert werden kann es am kommenden Sonntag, 22. Juni. Von 10.30 bis 17 Uhr feiert Familie Gumbrecht auf ihrem Geflügel-Straußenhof nämlich einen Tag des offenen Hofes (Sambach 87). Es gibt viele Tiere, einen Streichelzoo und ein Schauschlüpfen von Küken.
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