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Tierheim Erlangen trauert um ausgesetzten John: "Hilfe kam zu spät"


Autor: Manuel Dietz

Bamberg, Mittwoch, 15. Januar 2025

Das Tierheim Erlangen hat sich mit einer erschütternden Geschichte an die Öffentlichkeit gewandt. Im Mittelpunkt: zwei im Wald ausgesetzte Tiere.
Zwei Meerschweinchen wurden in einem Waldstück bei Erlangen ausgesetzt, nur eines der beiden überlebte. Jetzt sucht das Tierheim für "Murphy" ein neues Zuhause.


Das Tierheim Erlangen berichtet vom traurigen Schicksal der beiden Meerschweinchen "Murphy" und "John". Demnach wurden die beiden einfach in einem Schuhkarton in einem Erlanger Waldstück ausgesetzt. Wie Tierheim-Sprecherin Laura Vanessa Legradi am Montag (13. Januar 2025) gegenüber inFranken.de erklärt, hatten Passanten den Schuhkarton am 26. Oktober 2024 entdeckt und die Meerschweinchen anschließend ins Tierheim gebracht. 

Die gesundheitliche Verfassung der beiden sei besorgniserregend gewesen. Nach Angaben des Tierheims waren die beiden "extrem verängstigt". Zudem habe "ein juckender Hautpilz" die "kleinen, geschwächten Körper geplagt". Ihr Zustand sei so gravierend gewesen, dass eines der beiden nicht überlebt habe. "'John' hat es leider nicht geschafft", teilt das Tierheim mit. "Wir haben alles versucht, um ihm zu helfen, leider kam unsere Hilfe zu spät für ihn", so die Tierschützer. Auch "Murphy" sei "sehr, sehr krank" gewesen und habe sich nach Legardis Angaben bis jetzt in Quarantäne befunden. Jetzt sei er wieder gesund und könne vermittelt werden. 

Tierheim Erlangen sucht neues Zuhause für Meerschweinchen "Murphy": "So neugierig ist kein anderer"

Wie das Tierheim Erlangen mitteilt, habe "Murphy" obwohl er "alles verloren" hat, seine "Hoffnung auf ein neues Leben behalten". "So fröhlich wie du quiekt uns keiner an, wenn wir morgens das Kleintierhaus betreten, so neugierig wie du ist kein anderer, wenn der Käfig sich öffnet und die Pfleger dich streicheln", schreiben die Tierschützer in den sozialen Medien. Sie hoffen demnach bald ein neues Zuhause für "Murphy" zu finden. Am liebsten eines, in dem er "fröhlich sein kann, in neuer Gesellschaft, mit neuen Menschen und anderen Meerschweinchen". 

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Wer "Murphy" und "John" im Oktober 2024 ausgesetzt hat, habe indes nicht zurückverfolgt werden können. "Bei Kleintieren gestaltet sich das meistens recht schwierig", erklärt Tierheim-Sprecherin Legradi im Gespräch mit inFranken.de. "Bei Hunden beispielsweise ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie von dem einen oder anderen Nachbar mal beim Gassigehen gesehen wurden und wir dadurch einen Hinweis bekommen", so Legardi. Bei Kleintieren wie Meerschweinchen sei das aufgrund der meist abgeschirmten Haltung aber eher selten der Fall. Weitere Nachrichten aus Erlangen findet ihr in unserem Lokalressort.